Der Euro bleibt mit seinem Vorstoß bei 1,1660 Franken zunächst stecken. "Im Grunde ist die Welt auf einem recht guten Weg", sagt die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Blick auf die Weltwirtschaft. Der Ausblick für Deutschland ist allerdings längst nicht mehr so rosig wie noch zu Jahresbeginn. Ferner tanzt Italien mit seinen hohen Staatsschulden auf der Rasierklinge.
Ein paar blumige Worte über Italiens langlebige Euro-Mitgliedschaft helfen dem EUR/CHF-Kurs auf den höchsten Stand seit drei Wochen zu klettern. Mehr ist aber nicht drin. Ob Finanzminister Tria die Ausgabenpläne der neuen Regierung in Rom abschmettern kann, ist unwahrscheinlich. Der Zins auf 10-jährige Staatsanleihen des Landes könnte daher schon bald wieder über 3% steigen.
US-Präsident Trump lässt prüfen, ob er ausländische Autohersteller mit Einfuhrzöllen vergleichbar zu denen auf Stahl und Aluminium belegen kann. Solche Zölle würden die deutsche Wirtschaft ungleich härter treffen. Er werde seine Handelspolitik beibehalten, bis keine Mercedes-Modelle mehr auf der Fifth Avenue in New York rollten, hatte Trump im April erklärt.
Am Devisenoptionsmarkt hat der Euro zu Wochenbeginn einen Satz nach oben gemacht. Das EUR/CHF Risk Reversal (1 Monat) klettert auf -0,65% nach -1,2% zu Monatsbeginn. Das ist ein klares Indiz dafür, dass für den Euro-Franken-Kurs in den nächsten Wochen 1,17-1,19 drin ist. Danach dürfte allerdings das schwächere Wirtschaftswachstum der Eurozone, allen voran Deutschlands, zu einer erneuten Talfahrt führen.
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Stärkere Kursgewinne für den Euro in der Pipeline
12.06.18
08:00