Es geht weiter nach oben
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Es geht weiter nach oben

Der Euro steigt mit 1,1710 Franken auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Weil dabei die 200-Tage-Linie bei 1,1660 geknackt wird, kommt neues Momentum rein. Österreichs Notenbankchef Ewald Nowotny spekuliert über einen Währungskrieg. Das macht es dem Euro sicher nicht leichter seine Gewinne gegen den Franken auszubauen.

Die Widerstandszone war breiter und hartnäckiger als es gedacht. Zunächst hatte es so ausgesehen, dass der EUR/CHF 1,1600-1,1615 überwinden muss, um über 1,17 zu steigen. Wie sich nun herausstellt, beginnt die Widerstandszone bei 1,1620 und endet bei 1,1660, wo aktuell die 200-Tage-Linie verläuft.

Geübte Wechselkurs-Charttechniker sprechen von Bereichen/Zonen, wenn sie Unterstützungen und Widerstände definieren. Dabei stellt man sich einen Widerstand wie die Decke und eine Unterstützungen wie den Boden eines Raumes vor. Sowohl Decke als auch Boden haben eine gewisse Höhe. Die Devisenpresse vernachlässigt dieses räumliche Konzept.

Die Redakteure glauben in der Lage zu sein, sie könnte auf vier Nachkommastellen Widerstände und Unterstützungen exakt identifizieren. Darüber hinaus wird oft die Kurshistorie übersehen. Da werden dann Widerstände eingezeichnet, die gar keine sind, weil sie ihre Festigkeit, die durch Stärke früherer Zurückpraller ermittelt wird, bisher gar nicht unter Beweis gestellt haben.


"Zusätzlich zu einem Handelskrieg könnten wir so etwas wie einen Währungskrieg bekommen", warnt Österreichs Notenbankchef, EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny, in einer Rede in Zürich. Vor dem Hintergrund der historisch niedrigen Zinsen im Euroraum müsse dafür gesorgt werden, dass keine Finanzblasen entstünden, so der Österreicher.

Erste Finanzblasen sind in den deutschen Großstädten zu beobachten. Die Immobilienpreise in Hamburg, München, Frankfurt und Hannover sind zu stark gestiegen, konstatiert der Internationale Währungsfonds (IWF). In der bayerischen Landeshauptstadt kosten Wohnungen und Häuser 46% mehr als fundamental angemessen. Auch in Städten wie Lissabon stiegen die Immobilienpreise kräftig.