Für den Euro sieht es wieder rosiger aus. Er klettert im Hoch auf 1,1640 Franken. Sieben Handelstage in Folge kann er gegen den Schweizer Franken zulegen. Der Anstieg wird von einem Aufbegehren der Verfechter einer strafferen Geldpolitk untermauert: Einige Falken im EZB-Rat wollen Draghi ohne Leitzinserhöhung nicht davonkommen lassen.
Das sieht jetzt ziemlich gut für den Euro aus: Zum einen hat er mit einem Wochenschlusskurs von 1,1625 Franken einen hartnäckigen Widerstand bei 1,1600-1,1615 geknackt. Zum anderen gibt es ein Kaufsignal herrührend aus der Auflösung einer Dreiecks-Formation. Daher stehen die Chancen gut, dass der Euro-Franken-Kurs bis zum nächsten Widerstand bei 1,1720 steigt.
Einigen EZB-Ratsmitgliedern sei unwohl dabei, dass der Zinsmarkt eine Leitzinserhöhung in der Eurozone erst für Dezember 2019 vollständig einpreise, hat Bloomberg von Insidern aus der Notenbank erfahren. Sie wollten die Erwartungen vorholen, so dass ein Zinsschritt für September/Oktober 2019 eingepreist werde, also kurz bevor Draghi den Chefsessel räumt.
Draghi wolle unter keinen Umständen eine Zinserhöhung, weil dadurch sein Billiggeld-Kartenhaus zusammenbrechen würde und er sich nicht auf die Fahnen schreiben könne, den Euro mit Whatever-it-Takes gerettet zu haben, sagen Kritiker.
Die Lage sei ähnlich wie Ende der 1990er-Jahre, als er als Generaldirektor des italienischen Finanzministeriums mithalf, den Schuldenstand vorübergehend auf 60% der Wirtschaftsleistung zu drücken, um Italien für den Euro zu qualifizieren. Die unausgegorene Finanzpolitik trug dann mit dazu bei, dass die italienische Wirtschaftsleistung ein Jahrzehnt stagnierte.
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EUR/CHF-Ausblick: Rebound über 1,17 bahnt sich an
07.07.18
10:00