Der Euro schnuppert etwas Höhenluft, und so steigt der EUR/CHF-Wechselkurs auf 1,1610. Etwas Substanzielles steckt hinter dem Anstieg auf den höchsten Stand seit drei Wochen nicht. Bei den Konjunkturdaten und an der geopolitischen Front herrscht Ereignisarmut. Man muss schon lange suchen, um eine passende Nachricht zu finden, die den Anstieg rechtfertigt.
Einkaufsmanager-Daten für die Eurozone aus dem Dienstleistungsbereich sind etwas besser ausgefallen als erwartet. Da mögen nun einige einwenden, dass Konjunkturdaten für der Service-Sektor sehr wichtig seien, da er etwa zwei Drittel der Wirtschaftsleistung ausmache. Anders als die Daten für das Verarbeitende Gewerbe haben sich jedoch keine Frühindikator-Charakteristik. Die Leute gehen auch während einer Rezession zum Frisör, eine Zeit, in der sich ein klassisches Industrieunternehmen mit Investitionen zurückhält.
Die Charttechnik liefert aktuell ebenfalls ein schwache Signal, wonach es auf einen Anstieg des Euro-Franken-Kurses hinausläuft. "Auf markanten Widerstand stößt die Gemeinschaftswährung weiterhin in der Region von 1,1600. Unterstützung erfahre der Euro bei 1,1480 Franken, meint die St.Galler Kantonalbank. Nun da die Marke von 1,16 geknackt scheint, müsste sich demnach die Aufwärtsbewegung verstetigen.
Eine Cross-Analyse zeigt, dass der Euro etwas Spielraum nach oben hat. Die europäischen Aktienmärkte erholen sich gerade. Darüber hinaus deutet der tief bleibende Goldpreis auf eine hohe Risikobereitschaft hin, ein Umfeld, das dem Schweizer Franken eher nicht in die Karten spielt.
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Risikoreiche Sommerflaute hebt EUR/CHF über 1,16
05.07.18
08:00