Trump und Pekinger Politbüro ein Glücksfall für den Euro
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Trump und Pekinger Politbüro ein Glücksfall für den Euro

Es geht weiter nach oben, und so klettert der Euro-Franken-Kurs auf 1,1650. Wer einen starken Euro wünscht, vertraut darauf, dass sich die USA und China aneinander weiter abarbeiten. Beide wollen sich im internationalen Handel nicht an die Spielregeln halten und verlieren an Glaubwürdigkeit. Die Probleme der Eurozone treten dadurch in den Hintergrund.

Ehrlichkeit währt am längsten, sagen Anleger und wenden sich dem Euro zu. Hintergrund ist ein US-Staatsoberhaupt, das selten dabei erwischt wird, einmal die Wahrheit zu sagen. "Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlage ich Dir den Schädel ein." So beschreibt Martin Wansleben, DIHK-Hauptgeschäftsführer, Trumps Politik im Radiosender Deutschlandfunk. Was Trump gegenüber seinen Nachbarn Mexiko und Kanada, den Europäern und mit seinem Handelskrieg gegen China abzieht, wird oft auch als American Aggression bezeichnet.

China meint, es sei so klug, dass es die Weltwirtschaft im Handumdrehen übernehmen könne, möchte sich aber selbst nicht an internationale Spielregeln halten. Ein Beispiel: Das Politbüro in Peking fordert mit Blick auf seine US-Staatsanleihen, dass die die Sicherheit dieser Assets gewährleistet werden. Geht es aber darum ausländischen Firmen, die in China tätig sind, dieselbe Rechtssicherheit auf deren Assets wie Maschinenparks und geistiges Eigentum zu gewähren, mauern die Chinesen.

Wirtschaftspropaganda

"Europa ist die größte Wirtschaftskraft der Welt", sagt EZB-Direktor Benoit Coeure. Das sei auch dem Umstand geschuldete, dass man ein funktionierenden Markt mit vernünftiger Regulierung habe, so der Franzose. Die EU ist ein Schlaraffenland, weil es keine willkürlichen Eingriffe und auch keine Wirtschaftspropaganda gibt:
  • Trump behauptet allen ernstes, dass Kanada, dessen Soldaten mit US-Soldaten in Afghanistan gekämpft haben, wegen Stahlimporten die nationale Sicherheit der USA gefährden würden.
  • Das Pekinger Politbüro lässt unliebsame CEO's wie in Mafiafilmen entführen.

Aus charttechnischer Sicht hat der Euro freie Fahrt seinen Ende Mai bei 1,1370 Franken begonnen Anstieg fortzusetzen. Und so könnte der Wechselkurs bereits heute oder morgen über 1,17 steigen.