EUR/CHF-Ausblick: Die Verkäufe gehen weiter
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EUR/CHF-Ausblick: Die Verkäufe gehen weiter

Ein weiteres Signale für eine Fortsetzung der Euro-Schwächephase trudelt ein. Am Devisenoptionsmarkt schlägt eine von Händlern eng beobachtete Kennzahl zu Gunsten des Schweizer Frankens aus. Das EUR/CHF Risk Reversal (1 Monat) sinkt von -0,6% auf -0,7%. Damit wird es ein Stück weit teurer sich vor einem sinkenden Euro-Franken-Kurs mit Devisenoptionen abzusichern.


Sorge bereitet auch der Auftragseingang in der deutschen Industrie. Er fiel im Juni um satte 4%. Ein so dickes Auftragsminus hatte es zuletzt vor anderthalb Jahren gegeben. Die Zahlen sind allerdings recht alt und haben deswegen wenig Einfluss auf die EUR/CHF-Kursentwicklung

Der sentix-Konjukturindex für die Eurozone hat sich hingegen verbessert. Die von dem Beratungsunternehmen gemessene Anlegerstimmung kletterte im August zum zweiten Mal in Folge. Inwieweit dies von der Realwirtschaft mitgetragen wird, muss allerdings hinterfragt werden. Anleger blicken wohlwollend in die Zukunft, weil EZB-Chef Draghi eine erste Leitzinserhöhung bis Herbst 2019 ausschloss.

Laut einer alten Regel von Warren Buffett ist der Ausblick auf dauerhaft niedrige Zinsen gut für Aktien, auch dann, wenn viele Unternehmen an der Börse bereits überbewertet sind. Dadurch steigt wiederum die Risikobereitschaft, was dem Euro zugute kommt und dem Schweizer Franken schadet.

Bleibt abzuwarten, ob Finanzingenieure und Notenbanker auch künftig in der Lage sein werden, die Realwirtschaft mit dem Hin-und-Her-Schwappen von selbstgedruckten Papiergeld aufzuputschen. Es ist ein Spiel mit dem Feuer. Man darf nicht vergessen, dass die Entscheidungen von Bürokraten und Ökonomen getroffen werden, die keine Ahnung haben, wie Betriebswirtschaftslehre in der Praxis funktioniert.