Der Eurokurs kommt trotz einwöchiger Gewinnserie nicht über die Marke von 1,14 Franken hinaus. Damit könnten sich die Wechselkursprognosen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) bewahrheiten. Sie rechnet für September mit einem Euro-Franken-Kurs von 1,13 und für Dezember 2018 mit 1,12.
"Der Zinsvorteil von kurzfristigen EUR-Anlagen ggü. kurzfristigen CHF-Anlagen hat sich im Trend verringert", berichtet die LBBW. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzten, droht jenen, die einen stärkeren Euro favorisieren, ihr wichtigstes Euro-Kaufargument abhanden zu kommen.
Anleger wären schön blöd, würden sie den Euro aufgrund von zentralen Fundamentaldaten wie Staatsverschuldung, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstum und Exportüberschüssen kaufen. In all diesen Punkten und noch vielen weiteren ist die Schweiz der Eurozone haushoch überlegen.
Damit bleibt den Euro-Optimisten ein letzter Strohhalm: Die Schweiz ist so fürchterlich teuer. Im Fachjargon spricht man von der Kaufkraftparität, die gestört sein könnte, weil ein Kaffee in Zürich deutlich sehr viel mehr kostet als in Wien oder Berlin.
Damit jemand mit Euros in der Schweiz nicht so sehr benachteiligt wird, müsste der Euro laut der UBS 1,21 Franken und laut der Danske Bank sogar 1,27 Franken wert sein. Jeder berechnet die Kaufkraftparität jedoch unterschiedlich und so gibt es auch Geldhäuser, die sagen, ein Eurokurs von 1,15 Franken oder sogar tiefer gehe in Ordnung.
Entsprechend sind die EUR/CHF-Prognosen mit hohen Kaufkraftparitäten bei 1,20 angesiedelt, während Geldhäuser, deren Rechenmodelle niedrigere Kurse ausspucken, mit tiefen EUR/CHF-Prognosen aufwarten.
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Deutschlands größte Landesbank sieht Euro bei 1,12 Franken
23.08.18
08:00