Krisenanfälliger Euro purzelt auf 1,1340 Franken
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Krisenanfälliger Euro purzelt auf 1,1340 Franken

Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen! Der Eurokurs sinkt auf 1,1340 Franken. Der Schweizer Franken ist gesucht, während sich die Währungskrise in der Türkei zuspitzt. Es ist allerdings übertrieben, der Türkei alles in die Schuhe zu schieben. Diese recht kleine Volkswirtschaft ist nicht der Grund, warum der Euro-Franken-Kurs auf den tiefsten Stand seit zwölf Monaten sinkt.

Wie viel türkische Lira steckt im Euro? Das ist die eigentliche Frage, die man sich stellen sollte. Die Devisenpresse spult derweil wieder ihr übliches Programm ab: Der Schweizer Franken sei wegen der Lira-Krise als Sicherer Hafen gefragt. Die Türkei werde sich früher oder später vom Internationalen Währungsfonds (IWF) Hilfskredite holen müssen.

Dass die Türkei, die mit 80 Millionen Einwohnen auf ein nur unwesentlich höheres Bruttoinlandsprodukt (BIP) kommt wie die Schweiz mit ihren acht Millionen Einwohnern, eine Gefahr für die Eurozone ist, dafür darf man sich bei den alten Herren von EZB und EU-Kommission bedanken. Der Versuch, mit Hilfe der Notenpresse Wirtschaftspolitik zu machen, ist dabei kolossal zu scheitern.


Wären die Banken so krisensicher, wie die EZB-Bankenaufsicht behauptet, dann würden die Geldhäusern wegen ein paar ausfallbedrohten türkischen Krediten, die oft noch durch Kreditversicherungen geschützt sind, nicht so sehr abgestraft, wie man derzeit beobachten kann. Der Euro wäre nicht auf 1,14 US-Dollar runtergefallen, sondern würde 1,20 oder 1,30 Dollar kosten.

Und so kann man bereits Wetten abschließen, ob Draghi vor dem Ende seiner Amtszeit 1 Euro = 1 US-Dollar hinbekommt. Das hätte freilich ernsthafte Konsequenzen für den Euro-Franken-Kurs, dem dann auch die Parität drohte. Als der Italiener im Herbst 2011 den EZB-Chefsessel übernahm, war 1 Euro 1,40 Dollar und 1,24 Franken wert. Draghi kann nur Weichwährung, sonst nichts.

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