Der Euro dreht nach unten ab, und so purzelt der EUR/CHF-Wechselkurs bis auf 1,1340. Vorausgegangen war ein fehlgeschlagener Versuch eine hartnäckige Widerstandszone bei 1,1420-1,1450 zu knacken. Nun werden die Abwärtsrisiken wieder größer.
Es fehlt nur noch die passende Nachricht bzw. Hiobsbotschaft, damit die Devisenpresse schreiben kann, warum der Euro-Franken-Kurs wieder am fallen ist. Aus charttechnischer Sicht scheint ein erneuter Rückfall auf 1,12-1,13 längst beschlossene Sache.
Dass der Euro trotz des extrem guten Börsenumfelds und der hohen Risikobereitschaft keinen Stich gegen den Schweizer Franken macht, kann eigentlich nur eine Ursache haben: Die Schweiz überholt die Eurozone gerade beim Wirtschaftswachstum.
So darf die Schweiz laut den letzten Konjunkturprognosen der Berner Regierung im laufenden Jahr mit einem Wachstum von 2,4% rechnen. Die Eurozone kann sich glücklich schätzen, wenn sie 1,8% schafft.
Das hat Folgen für Inflation und Leitzinsen: Die EZB wird sich wegen der Konjunkturverlangsamung davor hüten, die Zinsen zu erhöhen, wohingegen die Schweizerische Nationalbank (SNB) dem Thema Leitzinserhöhungen sehr viel aufgeschlossener gegenübersteht.
Denn die SNB hat nicht das Problem eine verdeckte Finanzierung der Staatsschulden über die Notenpresse betrieben zu haben. Die Schweizer Staatsschulden sind extrem niedrig, eine Leitzinserhöhung fällt da kaum ins Gewicht. In der Eurozone sieht das freilich anders aus.
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Schweizer Wachstumsvorsprung drückt EUR/CHF-Kurs
30.08.18
08:00