Der Eurokurs sinkt zum Wochenauftakt auf eine neue Tiefstmarke bei 1,1170 Franken. Es folgt eine recht ordentliche Erholung auf 1,1320. Ob damit eine Aufwärtsbewegung beginnt, kann noch nicht gesagt werden. Die sich abschwächende Konjunktur in der Eurozone spricht eher dafür, dass die Verkäufer bald wieder das Ruder übernehmen, um dem Wechselkurs auf auf 1,10 runterzudrücken.
"Der sentix Konjunkturindex für Euroland fällt Anfang September von 14,7 auf 12,0 Punkte – und damit stärker als von Bloomberg befragte Volkswirte für diesen Monat erwartet haben", berichtet das Beratungsunternehmen Sentix. Lage- und Erwartungswerte sinken gleichermaßen und relativieren damit die Erholungstendenzen im Index in den letzten beiden Monaten."
Er schaue sich jeden morgen den Zinsunterschied zwischen italienischen und deutschen Staatsanleihen an, sagt Vize-Regierungschef Matteo Salvini. Man werde sich an die externen Budgetvorgaben halten, verspricht der Lega-Chef. Der Staatsanleihen-Markt honoriert die versöhnlichen Töne Salvinis, und so fällt der Zins auf Italiens Zehnjährige auf 2,77% - nach 3,25% Ende August.
Aufwind für den Euro-Franken-Kurs kommt auch von den Aktienmärkten. Dort steigen die Kurse wieder, an der Wall Street bereitet man sich offenbar auf neue Rekordstände vor. Von diesem Risk-On-Modus profitieren auch europäische Aktien, was den Euro-Franken-Kurs um einige Zehntel anheben dürfte.
Der aktuelle Anstieg des Euros steckt aus charttechnischer Sicht noch in den Kinderschuhen. Damit man wirklich von einem Zurückpraller an der langfristigen Trendlinie sprechen kann, braucht es einen Kurs über 1,1450 Franken. Erst dann wären die Abwärtsrisiken gebannt.
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Aufbäumen des Euro: Wird mehr daraus?
11.09.18
08:00