Punktlandung auf 1,12: Worauf es jetzt ankommt
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Punktlandung auf 1,12: Worauf es jetzt ankommt

Der Euro-Franken-Kurs legt eine Punktlandung auf der langjährigen Aufwärtstrendlinie hin. Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Entweder der Euro prallt nach oben zurück und klettert erneut Richtung 1,20 Franken, wie es Danske Bank und UBS prognostizieren. Oder aber der Schweizer Franken lässt wie so oft in den vergangenen Jahrzehnten die Muskeln spielen.

Im Februar und April 2017 gelang es dem Euro-Franken-Kurs an der Trendlinie nach oben zurückzuprallen. Daraufhin kam es zu einer langgestreckten Aufwärtsbewegung, die im April 2018 mit einem Anstieg auf den früheren Mindestkurs bei 1,20 gipfelte. Sollte der Euro auch im September 2018 zurückprallen, wäre die Trendlinie dreimal bestätigt.

Genau das wollen Charttechniker sehen, um von einem robusten Aufwärtstrend zu sprechen. Den Euro würde ein Zurückpraller aus charttechnischer Sicht in die Lage versetzen auf 1,22 zu steigen. Dort hatten ihn Danske Bank und UBS vor kurzem noch gesehen. Inzwischen sind beide Auguren auf 1,20 runtergegangen.


Käme es zum Bruch des seit Anfang 2015 währenden Aufwärtstrends, ginge an einem Rückfall des Euros unter 1,10 Franken kein Weg vorbei. Der Franken würde dann seine Muskeln spielen lassen. Aus historischer Sicht ist das die wahrscheinliche Variante. Denn der Schweizer Franken ist seit über einem Jahrhundert die härteste Währung der Welt.

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Die Schweiz ist extrem gut damit gefahren, ihren Franken stärker werden zu lassen. Negative Auswirkungen der Hartwährung auf das produzierende Gewerbe sind ausgeblieben. Die Unternehmen mussten ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Umgekehrt lässt sich am Beispiel Italiens sehr gut aufzeigen, wie desaströs eine Weichwährung ist.

Italien habe zehn Jahre nichts lang nichts Messbares geleistet, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, schildert der deutsche Ökonom Hans-Werner Sinn in der Zeitung Frankfurter Allgemeine. Vor einer Dekade kostete 1 Euro noch bis zu 1,60 US-Dollar, das Abendland ging damals nicht unter. Inzwischen bringt der Euro nur noch 1,15 Dollar auf die Waage.

EUR/CHF-Ausblick:
Die Chancen, dass der Euro-Franken-Kurs an der Trendlinie nach oben zurückprallt liegen bei etwa 20%. Es wird aller Voraussicht nach zu einem Bruch kommen. Dabei spielt auch eine Rolle, dass der deutsche Bundesbankchef Jens Weidmann aller Voraussicht nach nicht nächster EZB-Präsident wird.