Wann bekommen die Devisen-Auguren Muffensausen?
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Wann bekommen die Devisen-Auguren Muffensausen?

  • "Bis Jahresende rechnen wir mit Devisenkursen hauptsächlich im Bereich von EURCHF 1,1500 bis 1,1800", heißt es im aktuellen Ausblick von Raiffeisen Salzburg.
  • Die St.Galler Kantonalbank sieht den Euro Ende 2018 bei 1,1300-1,1800. Sie sagt: "Der Euro hat unter einem Stimmungsumschwung gelitten. Das zeigt sich in der Entwicklung im Euro/Franken-Kurs."
  • Bei der Commerzbank erachtet man einen Eurokurs von 1,15 Franken für plausibel. Längerfristig profitiere der Euro von der vorsichtigen Normalisierung der EZB-Geldpolitik.

Man wird den Eindruck nicht los, dass Banken-Auguren den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Dass der Euro in den nächsten Monaten unter 1,10 Franken fallen könnte und dann bis Mitte 2019 sogar auf 1,05, will man nichts ins Auge fassen.

EZB-Chef Draghi hat die Banker mit seiner Rhetorik ganz offenbar so sehr eingelullt, dass nun alle glauben, man könne die Eurozonen-Wirtschaft mit Papiergeld aus der Notenpresse flottmachen, anstatt der überfälligen Generalüberholung unterziehen.

Dass dem nicht so ist, und der Schweizer Franken noch stärker wird, dafür sprechen zwei Fakten:

1. Draghi berüchtigt für Baumängel
Hat Draghi zu Ende gewerkelt, fliegen seinen Nachfolgern die Läden sprichwörtlich um die Ohren. Ende der 1990er gibt es gravierende Umstände, die dafür sprechen, dass Draghi als Generaldirektor des italienischen Finanzministeriums sowohl für den hohen Schuldenstand Italiens als auch für die Finanzmanipulationen, mit Hilfe derer Italien in die Eurozone aufgenommen wurde, mitverantwortlich war.

Es existieren Dokumente, wie das Dreieck Draghi/Goldman Sachs-EZB-Athen vorgegangen ist, um Griechenland in den Euro zu schummeln. Die EZB rückt die Dokumente aber nicht raus. Als Chef der italienischen Notenbank und oberster Bankenaufseher des Landes sah Draghi dabei zu wie sich italienischen Banken mit riskanten Krediten, aus denen später faule Kredite wurden, überfrachteten.

2. Schweizer Franken: Die Gewinnerwährung
Der Schweizer Franken ist seit über einem Jahrhundert eine Aufwertungswährung. Die Erholung des Euros zwischen Anfang 2015 und April 2018 von 0,99 auf 1,20 Franken war eine Gegenbewegung ohne Substanz. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Euro-Franken-Kurs unter die Parität sinkt. Unsicher ist lediglich, ob das bereits 2019/2020 geschieht oder erst einige Jahre später.

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EUR/CHF-Ausblick 2020-2030