Aktuell kostet der Euro lediglich 1,1290 Franken - nach 1,1505 Franken vor einem Monaten. Die Verluste (-1,87%) halten sich im Vergleich zu vorherigen Schwächephasen in Grenzen:
- Anfang 2018 schmieren die Aktienmärkte ab, die Nachfrage nach sicheren Häfen schnellt hoch. Der Euro sinkt von 1,1830 auf 1,1450 Franken (-3,21%).
- Als im im Mai 2018 die italienischen Populisten die Macht ergreifen und den von der Vorgängerregierung mit Brüssel vereinbarten Konsolidierungskurs über Bord werfen, stürzt EUR/CHF von 1,1980 auf 1,1370 (-5,09%).
Die Devisenexperten von Österreichs größter Bank wählen einen konservativeren Prognosepfad als ihre Kollegen von der UBS. Sie rechnen mit einem zyklischen Tief des Euro bei 1,14 Franken (bis Ende 2018). Anschließend soll es in einer zähen Aufwärtsbewegung auf 1,17 Franken gehen (bis September 2019).
"Wenn der Konflikt zwischen der italienischen Regierung und der EU sich zuspitzen sollte, wird das für den Euro eine Belastung sein. Er wird aber nicht einen Einbruch zum Franken in Richtung Parität auslösen", sagt die St.Galler Kantonalbank (SGKB). Sie schwimmt gegen den Strom und geht als eine der wenigen Banken von einer dauerhaften Talfahrt des EUR/CHF-Kurses aus.
Wie die UBS sieht die SGKB den Euro-Franken-Kurs bis Anfang 2019 nach unten tendieren. Die Kantonalbank rechnet allerdings damit, dass sich die Abwärtsbewegung fortsetzt. Demnach wird der EUR/CHF-Kurs bis Herbst 2019 auf 1,1050 sinken, wenn es schlecht für die Gemeinschaftswährung läuft, sogar auf 1,08.
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