Für den Euro ist es ein Black Friday
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Für den Euro ist es ein Black Friday

Der Euro purzelt am Black Friday knapp unter 1,13 Franken. Stein des Anstoßes ist ein empfindlicher Konjunkurdämpfer für die Eurozone. In der nächsten Woche geht es bereits um die Wurst. Sollte der Euro unter eine wichtige Trendlinien-Unterstützung bei 1,1250 fallen, ginge bis Anfang 2019 an Wechselkursen mit einer Null als erster Nachkommastelle kein Weg vorbei.

"Dass die Eurozone im November das schwächste Wirtschaftswachstum seit vier Jahren verzeichnete, zeigt einmal mehr, dass wir uns auf einen enttäuschenden Jahresausklang einstellen müssen", erläutert IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson neue Einkaufsmanager-Daten. Man muss also damit rechnen, dass es weiter bergab geht. Daran zu glauben, dass sich die Konjunktur stabilisiert, wäre fahrlässig.

Nicht von Italien, sondern von Deutschland geht die größte Gefahr für den Euro-Franken-Kurs aus. Als "Sorgenkind Nummer 1" bezeichnet IHS Markit Europas größte Volkswirtschaft. Sie ist dabei nach dem 3. Quartal auch im Schlussquartal 2018 zu schrumpfen und wäre damit in einer Rezession.

Erschwerend kommt hinzu: Die für den wirtschaftspolitischen Merkel-Schlendrian stehende Kandidatin Kramp-Karrenbauer liegt in Umfragen um den CDU-Parteivorsitz von Angela Merkel inzwischen recht deutlich vorne. Deutschland müsste sich aber dringend neu aufstellen und auf Reformkurs gehen. Der Kandidat Merz, der dazu am ehesten in der Lage scheint, dürfte aber keine Mehrheit bekommen.


Sein charttechnisches Waterloo erlebt der Euro-Franken-Kurs, fiele er unter die langfristige Aufwärtstrendlinie. 1,1250 ist die entscheidende Marke. Im September hatte die Trendlinien-Unterstützung gehalten, die Devisennotierung prallte nach oben zurück. Diesmal dürfte es eng werden, zumal die Risiken an den Finanzmärkten in den letzten zwei Monaten deutlich zunahmen.