- Die Schweizerische Nationalbank (SNB) bleibt Wurmfortsatz der Europäischen Zentralbank (EZB).
- Angela Merkel wird von dem neuen CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz, wenn er denn gewählt wird, aus dem Kanzleramt gedrängt.
zu 1) Sagt die EZB A, muss die SNB B sagen
"Die Höhe unserer Bilanz beschränkt unsere Handlungsfähigkeit nicht und wir haben gezeigt, dass wir auch weiterhin bereit sind, am Devisenmarkt zu intervenieren, falls der Bedarf gegeben ist". Das sagt SNB-Vizechef Fritz Zurbrügg der Zeitung "Schaffhauser Nachrichten". Im Klartext: Für jeden Verwässerungs-Euro, den die EZB mit ihrer Notenpresse macht, will die SNB einen ungedeckten Franken machen. Die Schweizer Währungshüter wollen so ein abruptes Absinken des Euro-Franken-Kurses verhindern.
zu 2) Merkel-muss-weg-Trade
Deutschland stellt finanzielle Beiträge zur Verfügung und spendiert dem Euro dadurch ein paar Jahre Konvergenz. Wird die komplette Liste, die sich Merz vorgenommen hat, abgearbeitet, wäre das zunächst einmal positiv für den Euro. Einige Jahre später wird das Kernproblem der Eurozone, also die Vermischung von protektionistischen Weichwährungsländern mit freihandelsorientierten Hartwährungsländern, allerdings wieder hervorkommen.
Nach mir die Sinnflut
"Ich persönlich halte das für einen schweren politischen Fehler von Angela Merkel, dass sie die Kandidatur von Weidmann nicht mehr weiter betreibt", sagt Österreichs Notenbankchef, EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny, der Zeitung "Oberösterreichische Nachrichten". Dass Nowotny so freimütig die deutsche Kanzlerin kritisiert, ist ein weiteres Zeichen dafür, wie schlecht es um deren politische Zukunft bestellt ist.
Die Äußerung zeigt ferner den neuen Typus des Notenbankers: Er beruft sich bei jedweder Kritik auf seine Unabhängigkeit, teilt selbst nach Lust und Laune aus und ist mangelhaft demokratisch legitimiert. Draghi, Nowotny u.a. gehen 2019 in den Ruhestand und müssen für die kommenden Probleme, die sie mit ihren Entscheidungen der jungen Generation aufgebürdet haben, keine Verantwortung übernehmen.