EUR/CHF-Kurs verliert Zinsunterstützung
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EUR/CHF-Kurs verliert Zinsunterstützung

Als der Zins auf zehnjährige Bundesanleihen im Anfang 2018 auf 0,77% kletterte, war das der Wegbereiter für den Anstieg des Euros auf 1,20 Franken. Aktuell rentieren die deutschen Benchmark-Anleihen bei 0,30%. Um die Prognosen der Erste Group, wonach der Zins nächstes Jahr auf 1,10% und der Euro-Franken-Kurs auf 1,17 steigen, ist es nicht zum Besten bestellt.

Die Deutsche Bundesbank fordert die EZB auf, den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik voranzutreiben. Das geplante Ende des Ankaufs von Staats- und Unternehmensanleihen könne nur der erste Schritt sein, sagt Bundesbank-Chef Jens Weidmann. Die nächsten Schritte hingen zwar vom Konjunkturverlauf ab. Man solle aber nicht unnötig Zeit verlieren, so Weidmann.


Das Thema Zinsen steht auch in den USA aktuell ganz oben auf der Tagesordnung. So verringerte sich der Zinsunterschied (Spread) zwischen 10-jährigen und 2-jährigen US-Staatsanleihen gerade auf 0,15%. Wenn die Kurzläufer höher rentieren als die Langläufer (der Spread negativ wird) dauert es zwischen sechs Monaten und zwei Jahren bis zum Ausbruch einer Rezession.

Die Inflation in der Eurozone gab im November stärker nach als von Ökonomen erwartet. "Dies mindere den Druck auf die EZB, ihre Geldpolitik in absehbarer Zeit zu straffen", kommentiert die Thurgauer Kantonalbank. Die schwache Teuerung drückt ferner den Zins auf deutsche Bundesanleihen weiter nach unten. Damit trüben sich dann auch die Chancen für einen erneuten Anstieg des Euros auf 1,20 Franken ein.