Der Euro steigt im nächsten Jahr auf 1,16 Franken, prognostiziert die Schaffhauser Kantonalbank und begründet das wie folgt: "Die Schweizer Wirtschaft ist im 3. Quartal unerwartet geschrumpft. Die Schweiz folgt damit dem europäischen Ausland, wo sich die Konjunktur deutlich abgeschwächt hat." Den Wachstumseinbruch in der Eurozone stuft die Kantonalbank als "temporär" ein.
Der Franken könnte sich 2019 etwas abschwächen, sagt Raiffeisen Salzburg. "Hauptargumente dafür sind weiterhin, dass die SNB erst nach der EZB den Leitzins normalisieren kann und dass die Weltkonjunktur stabil läuft." Voraussetzung: Keine Krise eskaliert. Der Budgetstreit mit Italien, der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie der Brexit hätten den Franken gestärkt und die EZB veranlasst, den Abbau ihrer aufgeblähten Bilanz aufzuschieben.
"Im Euroraum sprechen das Drängen der Südländer auf eine lockere Geldpolitik, rückläufige Wachstumsprognosen sowie eine nur um 1¼% schwankende Kerninflation gegen eine Zinserhöhung bereits 2019", streicht die Commerzbank heraus. Gleichwohl rechnet man bei Deutschlands zweitgrößter Bank damit, dass sich der Euro Ende 2019/Anfang 2020 bei 1,17 Franken einpendelt.
Die Linzer Oberbank erwartet einen Anstieg des Euros auf 1,18 Franken bis Dezember 2019. Sie sagt: "Das unsichere wirtschaftliche Umfeld wird der EZB höchstens eine kleine Anhebung des negativen Zinssatzes für Bankeinlagen im Herbst 2019 ermöglichen. Langfristige Zinssätze könnten im Jahresverlauf langsam steigen."
"Die italienische Regierung wird im Haushaltskonflikt mit der EU einlenken. Die Rolle des Schweizer Franken als „sicherer Hafen“ sollte daher weniger gefragt sein". Ferner sagt die Landesbank Baden-Württemberg: "Das Wachstum der Schweizer Wirtschaft wird sich 2019 verlangsamen." Laut den Wechselkursprognosen des Landesbank wird der Euro bis Mitte 2019 auf 1,16 Franken steigen und dort bis Jahresende bleiben.
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EUR/CHF-Ausblick: Was führende Experten 2019/20 erwarten
10.12.18
08:00