- Spaniens Ministerpräsident Sanchez erhöht auf einen Schlag den Mindestlohn um 22%. Er tut dies per Dekret, weil es im Parlament keine Mehrheit gibt. Spaniens Notenbank, der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Arbeitgeber warnen, dass es durch die Erhöhung jüngere Leute schwerer haben werden, einen Job finden.
- "Was in der Energiepolitik passiert, hat mit Marktwirtschaft nichts zu tun." Stattdessen herrschten "planwirtschaftliche Zustände", kritisiert der Verband der Familienunternehmer laut einem Spiegel-Bericht. "Die Wirtschaft ist zunehmend ungeduldig, weil ihre Anliegen in der Regierung nicht ausreichend aufgenommen und berücksichtigt werden", sagt Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).
Weniger Exporte
Ein anderes Kaliber ist der Streit zwischen den USA und China. Nachdem die US-Justiz eine Top-Managerin des chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei in Kanada festsetzen ließ, lässt Peking einen früheren kanadischen Diplomaten einsperren. Die USA und Kanada hatten auf die Unabhängigkeit ihrer Justiz verwiesen, was die Huawei-Managerin angeht. Doch so unabhängig geht es nicht zu: Er werde mit Sicherheit in den Fall eingreifen, wenn er es für nützlich halte, um ein Handelsabkommen mit China zu erreichen, sagt Trump zu Reuters.
Weil die Euroländer auf sprudelnde Exporte in die USA und China angewiesen sind, ist der Streit zwischen den USA und China nicht ganz ungefährlich für den Euro. Die Exportstruktur der Schweiz ist etwas besser diversifiziert, was dem Franken hier einen Vorteil verschafft. Vom Devisenoptionsmarkt gibt es bisher allerdings keine Signale für eine Abschwächung des Euros Richtung 1,10 Franken. Das einmonatige Risk Reversal für den EUR/CHF, eine wichtige Kennzahl, die oft vor kräftigen Kursbewegungen ausschlägt, tritt seit Wochen auf der Stelle.