Leichte Erholung des Euro-Franken-Kurses
Home » » Leichte Erholung des Euro-Franken-Kurses

Leichte Erholung des Euro-Franken-Kurses

Der Euro klettert auf 1,13 Franken, nachdem sich Italien und die EU im Haushaltsstreit auf einen Kompromiss einigen. Ein Game Changer ist das allerdings nicht. Die Dynamik der Devisennotierung ist schwach, für eine Rückkehr über die langfristige Aufwärtstrendlinie reicht es nicht. "Im Jahresverlauf wird der EUR/CHF-Kurs unter die Marke von 1,10 Franken fallen", sagt die St.Galler Kantonalbank.


In Deutschland sind sie ja nicht auf den Kopf gefallen: Die Politik dürfte den Weitblick und die Souveränität, mit denen Westdeutschland aus Bonn jahrzehntelang sehr gut regiert wurde, nach Berlin mitgenommen haben. Langsam dämmert es in der CDU, dass man sich nicht länger Ausreden wie Grippewelle und Auto-Abgastests bedienen kann, um die zunehmend schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft zu erklären.

"Ich habe mein Angebot noch einmal erneuert, wirklich mit ganzer Kraft in die Politik zu gehen und dafür auch meine bisherige berufliche Tätigkeit aufzugeben." Das sagt Friedrich Merz, der im Wettstreit um den CDU-Parteivorsitz von Angela Merkel den Kürzeren zog, der Zeitung "Frankfurter Allgemeine". Er würde sich ein Amt als Bundesminister zutrauen, so Merz.

Ob ein Wirtschaftsminister Merz in der Lage wäre, den strukturellen Abschwung, in dem die deutsche Wirtschaft steckt, abzuwenden, darf allerdings bezweifelt werden. Käme Merz, wäre das aber zumindest ein Zeichen dafür, dass Deutschland, anders als Italien und Frankreich, in der Lage ist alte Zöpfe abzuscheiden und seine Wirtschaft neu auszurichten.

Es verdichten sich die Hinweise, "dass die Wachstumsschwäche mittlerweile die gesamte Eurozone erfasst hat", steht im aktuellen Einkaufsmanager-Bericht von IHS Markit. "Wiederkehrende Schwächeanfälle werden den Euro im Trend nach unten drücken", heißt es im Ausblick der St.Galler Kantonalbank für 2019. Mit Euro-Stützungskäufen seitens der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sei nicht zu rechnen.