Debasing the Currency: Euro wird weiter 2019 verwässert
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Debasing the Currency: Euro wird weiter 2019 verwässert

Aktuell kommen für den 1,13 Franken kostenden Euro die Probleme aus dem Inneren der Währungsunion. Italiens Banken geraten unter Druck. Das Wirtschaftswachstum der Eurozone ist dabei sich auf seinem Normalpegel bei etwa 1% einzupendeln. Die Vorgaben aus den USA und China, den wichtigsten Exportkunden der Eurozone, sind hingegen positiv. Peking kündigt Steuererhöhungen an. An der Wall Street sind Kurse und Risikobereitschaft seit Weihnachten am steigen.

"2019 sehen sich Italiens Banken ohne EZB-Hilfe einer Finanzierungskrise gegenüber", berichtet Reuters. Das italienische Finanzsystem sei schlecht gerüstet, um ein Abtauchen der Wirtschaft in eine Rezession zu verhindern. "Italiens Banken kämpfen nach wie vor mit den faulen Krediten des letzten Abschwungs und bei einem erneuten (Abschwung) bestünde die Gefahr, dass neue faule Kredit hinzukämen."

Alle warten nun darauf, dass die EZB ein neues Langfristkredit-Programm (TLTRO) auflegt, damit Banken und Wirtschaft nicht schon in diesem Jahr absaufen. Für die Beobachter des Euro-Franken-Kurses dreht geht es um zwei Fragen:
  1. Wann kommt der Notenpressen-Bailout für Italien?
  2. Profitiert der Euro oder der Schweizer Franken??
zu 1)
Schmeißt Draghi bereits jetzt die Notenpresse zur Rettung der von ihm früher beaufsichtigten Geldhäuser an, geht es sich bis zum Ende seiner Amtszeit womöglich nicht aus. Die Rettungsgelder könnten Ende 2019 verpulvert sein und viele Banken Italiens erneut vor dem Problem stehen, dass sie nur von staatlichen Akteuren Geld bekommen. Auf der anderen Seite gilt: Je tiefer die Aktienkurse von Unicredit und Co. purzeln, umso teurer wird die Rettungsaktion.

zu 2)
In der Eurozone schmeißen sie bei Problemen stets die Notenpresse an. Das sei an sich nicht weiter tragisch, Japan mache doch mit seinem dauerhaften Tiefstzins und dem Ankauf von Staatsanleihen dasselbe, sagen die Befürworter dieser Politik. Japan hat aber sehr viel höhere Ersparnisse im Verhältnis zu seiner Wirtschaftsleistung. Die Unternehmen haben weltweit die höchsten Barreserven und Arbeitslosigkeit gibt es keine. Japan ist damit ungleich robuster als die Eurozone, in der sich neben Wackel-Banken auch sehr viele schwache Unternehmen tummeln.


Die Zeiten, in denen man mit Billionen aus der EZB-Notenpresse die Konjunktur so sehr anheizen konnte, dass damit die Negativwirkung dieser Politik, nämlich die Verwässerung des Euro (Debasing the Currency), nicht so sehr ins Gewicht fiel, sind vorbei. Damit der Euro erneut auf 1,20 Franken steigt, müsste sich das Wachstum in der Eurozone schon auf 2% verdoppeln. Das wäre nur machbar nach einer tiefen Rezession.