Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Chancen auf einen Anstieg des Euro-Franken-Kurses sind exzellent. "Put some money to work", ist das Motto an den Finanzmärkten. Die Stunde der Emerging Market schlägt gerade. Sollte Anleger nach turbulenten Monaten an den Aktienmärkten wieder ins Risiko gehen, dann müsste es schon mit dem Teufel zugehen, sollte sich der Schweizer Franken parallel zu dieser Entwicklung nicht abschwächen.
Die Wall Street frohlockt mit einer Fortsetzung der Trump-Rallye. US-Notenbankchef Jerome Powell macht ihr eine verspätetes Weihnachtsgeschenk. Man werde mit Blick auf weitere Leitzinserhöhungen geduldig sein, so Powell. Er verweist dabei auf die gedämpfte Inflation. Damit könnte Powell die Aktienmärkte zurück in den Anstiegspfad gesetzt haben, sagt der CNBC-Börsenexperte Jim Cramer.
Weil die Fed den Fuß vom Gaspedal nimmt, scheint ein Meltup, also einer Aktienmarkt-Rallye wie sie zwischen Mitte 2017 bis Anfang 2018 stattfand, nun möglich. Daneben sollte man drei Entwicklungen unbedingt im Auge behalten:
1. Emerging Markets
Mit Blick auf Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und die Dividendenrendite seien Aktien aus den Schwellenländern zurzeit sehr interessant, zitiert "Fonds Online" Michael Keppler von Keppler Asset Management. "Wenn ich alles zusammennehme, errechne ich einen Bewertungsvorsprung der Emerging Markets im Vergleich zu den Industrieländerbörsen von mehr als 25%."
2. Weicher Brexit
Das britische Parlament beißt in den sauern Apfel und akzeptiert die EU-Austrittsvereinbarung. Am Ende werden sich jene durchsetzen, die nicht bereit sind für Tradition, Stolz und Hegemonieempfinden Einkommenseinbußen in Form von einer schwächeren Entwicklung des Bruttoinlandsprodukt (BIP), die es bei einem harten Brexit sicherlich gäbe, hinzunehmen.
3. Handelskrieg-Beilegung
Die Auseinandersetzung im Rampenlicht der Öffentlichkeit bringen den USA und China nur Nachteile, weshalb man die Eskalationsstufe senkt. Beide Seiten machen ein paar kosmetische Zugeständnissen, um ihr Gesicht zu wahren. Der Handelskonflikt verschwindet daraufhin erst einmal der Bildfläche.
Fließt frisches Geld in die Emerging Markets, und kommt es ferner zu einem weichen Brexit und einem Ende der Eiszeit zwischen Washington und Peking, wäre die logische Konsequent eine Risiko-Rallye an den Aktienmärkten. Der Schweizer Franken wäre dann aller Voraussicht nach nicht länger imstande am Devisenmarkt seine Muskeln spielen zu lassen.
Sollte es in der Eurozone gleichzeitig bis zu den Europa-Wahlen im Frühjahr einigermaßen ruhig bleiben, wäre diese Nachrichtenkette ein idealer Nährboden für einen Anstieg des Euro-Franken-Kurses auf mindestens 1,15.
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Diese Kettenreaktion katapultiert EUR/CHF über 1,15
07.01.19
08:00