Gold und der Schweizer Franken können künftig wieder gemeinsam an einem Strang ziehen. Die EZB fängt schon wieder so an wie 2014. Damals ging es darum per Salamataktik in die großangelegte Staatsfinanzierung per Notenpresse einzusteigen. Sollten die Dinge sehr schlecht laufen, könnte man wieder Staatsanleihen kaufen, sagt Draghi vor dem Europäischen Parlament.
Der Goldpreis bricht immer weiter nach oben aus. Die Feinunze (31,1 Gramm) verteuerte sich in den letzten fünf Monaten von 1.160 US-Dollar auf 1.305 Dollar (+12,5%). Der Schweizer Franken tritt seitdem der Stelle. Der EUR/CHF-Kurs ist aktuell bei 1,13, der USD/CHF-Kurs bei 0,99. Das sind dieselben Kursniveaus wie Mitte August 2018, als die Gold-Rallye begann.
Der Franken hat vom Ausverkauf an den Aktienmärkten im Schlussquartal 2018 und der damit einhergehenden sinkenden Risikobereitschaft nicht profitiert. Auf der anderen Seite hat ihm die seit Weihnachten laufende Erholung an den Börsen bisher nicht geschadet. Das Vertrauen der Anleger, dass EZB, Trump, die nicht so unabhängige Fed und Pekings Politbüro die Konjunkturverläufe wieder anfachen, ist unerschütterlich.
Die EZB druckt noch mehr Papiergeld, Trump erhöht die Staatsschulden und China macht eine Kombination aus beidem. Das Trio hat keine andere Wahl den erschöpften Konjunktur-Marathonläufer mit Doping vollzustopfen und auf die nächsten 42 Kilometer zu schicken. Rezessionen würden ihre Machtbasen ins Wanken bringen.
Die US-Wirtschaft sei drauf und dran "einen neuen Rekord für die längste Expansion aufzustellen. Im Juni würden es 120 Monate sein", sagt der Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shiller dem Schweizer Börsenportal cash.ch. Der Aktienmarkt werde letztendlich fallen. Wann es soweit ist, wisse er allerdings nicht, so Shiller.
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Wann bricht das Franken-Fieber aus?
29.01.19
08:00