Oberbank sieht Euro bei 1,18 Franken, aber erst 2020
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Oberbank sieht Euro bei 1,18 Franken, aber erst 2020

Die Aktienmärkte warten mit einer Kursrallye auf. Risk On nennen das Experten. Weil es auf Anleihen nur Minizinsen gibt, stecken Anleger Geld in die vermeintlich riskanten Aktien. Der Euro-Franken-Kurs ist trotz Risk On schwach unterwegs. Lediglich 1,1350 bringt die Gemeinschaftswährung auf die Waage. Das wird sich nach Einschätzung der Oberbank in der zweiten Jahreshälfte ändern.

Der weltweit wichtigste Aktienindex S&P 500 legte seit Weihnachten 17,5% zu. Euro Stoxx 50 und Dax schaffte lediglich 9%. Besser sieht es in den Alpen aus. Österreichs ATX und der Schweizer SMI stiegen jeweils 13%. Auslöser der hohen Aktiengewinne ist die US-Notenbank (Fed). Sie verzichtete auf weitere Leitzinserhöhungen.

So richtig Risk On sind Anleger aber nicht, was ein Stück weit erklärt, warum der Euro-Franken-Kurs parallel zu den Aktienkursen nicht mitsteigt. Es gibt einige Warnsignale:
  • Das neben dem Schweizer Franken als sichere Hafen wahrgenommene Gold wird teurer.
  • Tech-Aktien hängen hinterher. Der S&P 500 ist seinen Allzeithoch deutlich näher als der Nasdaq.
  • Der japanische Yen, ebenfalls eine Sichere-Hafen-Währung, wird gerade wieder stärker.

"Beim Wirtschaftswachstum zeigt sich eine deutliche Abschwächung. Betroffen sind nicht nur die Peripherieländer, sondern auch Deutschland mit seiner exportorientierten Automobilindustrie", heißt es in einer neuen Analyse der Oberbank. "Eine Rezession im gesamten Euroraum scheint aber aktuell unwahrscheinlich."


Vor diesem Hintergrund rechnet die Oberbank bis Juni 2019 mit einer Seitwärtsbewegung des Euros bei 1,14 Franken. Für die Zeit danach ist man optimistisch. Ende 2019 sieht man den Euro bei 1,16 Franken. Im März 2020 sollen es 1,18 sein. Diese Wechselkurse erwartet man im Lichte eines Wirtschaftswachstum in der Eurozone von 1,4% (2019) und 1,5% (2020).