Der Euro hat die Möglichkeit das in der letzte Wochen erreichte Hoch bei 1,1430 Franken zu überbieten. Ursache ist eine Abschwächung des Schweizer Frankens gegen den US-Dollar. Aktuell kostet 1 US-Dollar 0,9985 Franken. Sollte die Parität geknackt werden, könnte USD/CHF auf 1,04 Franken steigen. EUR/CHF würde früher als von der Bayerische Landesbank prognostiziert auf 1,15 klettern.
Eine Abschwächung des Frankens über die Dollar-Schiene würde es dem Euro-Franken-Kurs einfacher machen, die hartnäckige Widerstandszone bei 1,1440-1,1470 anzugreifen. Außer solcher markttechnischer Reaktionen lässt sich derzeit jedoch kein Argument für den Euro finden. Die Vorgaben sprechen für den Schweizer Franken.
"ifo Wirtschaftsklima Euroraum bricht ein", meldet das Münchner ifo-Institut. Die Konjunkturstimmung ist so schlecht wie das letzte Mal vor fünf Jahren. Die Hiobsbotschaften mehren sich. Italien ist bereits in einer Rezession. In Frankreich sind die Konjunturerwartungen regelrecht abgestürzt. Deutschland kann sich laut ifo-Präsident Clemens Fuest dem Abwärtstrend nicht entziehen.
Anleger gehen fest davon aus, dass die Notenbanken das Kind schon schaukeln werden, sprich den Konjunkturaufschwung wieder in Gang setzen. Denn das haben sie in den letzten Jahren immer getan. Es gibt keine Anzeichen, dass EZB, Fed und Bank von Japan von diesem Kurs abweichen werden.
Die Devisenexperten der Bayerischen Landesbank rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit einer engen Handelsspanne. Demnach wird sich der Eurokurs zwischen 1,13 und 1,15 Franken einpendeln. Das untere Ende dieser Spanne soll zu Ostern, das obere Ende Anfang 2020 erreicht werden. "Die EZB dürfte auch 2019 von einer ersten Zinsanhebung absehen", sagt das Geldhaus.
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Euro lässt sich von mieser Wirtschaftsstimmung nicht beirren
05.02.19
08:00