Der Devisenoptionsmarkt honoriert, dass es am Stichtag 29. März 2019 zu 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit keinen harten Brexit geben wird. Die Stimmung gegenüber dem Euro hellt sich auf, der Franken wird etwas unbeliebter. Das einmonatige Risk Reversal für den EUR/CHF-Kurs, eine wichtige Kennzahl die große Bewegungen des Wechselkurse oft vorwegnimmt, steigt von -0,60% auf -0,45%.
Von einer Trendwende lässt sich aber nicht sprechen. Wie der Euro-Franken-Kurs befindet sich sein Risk Reversal nach wie vor in einer engen Seitwärtsbewegung. Wegweisende Ausschläge nach oben oder unten gibt es keine. Anleger warten ganz offenbar ab, was die Notenbank-Sitzungen der EZB und SNB im März bringen werden und entscheiden erst dann, ob sie dem Euro oder dem Schweizer Franken den Rücken zukehren.
"Der Euro bleibt die Fieberkurve des Vertrauens in die Eurozone. Dem gegenüber wird der Franken in unruhigen Marktphasen seinem Ruf als sicherer Hafen gerecht", sagt die St.Galler Kantonalbank. Gemäß ihren Prognosen dürften künftig die unruhigen Marktphasen überwiegen. Das Geldhaus sieht den EUR/CHF-Kurs in zwölf Monaten bei 1,08-1,13 (Ø = 1,1050).
Für etwas Enttäuschung an den Finanzmärkten sorgt der Gipfel zwischen den USA und Nordkorea. Hier hat es nicht die gewünschten Fortschritte gegeben. Die Börsen waren am Vorabend wohl auch in der Hoffnung eines Friedensvertrages und Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel gestiegen. Der Schweizer Franken schwächte sich auf 1,1380 per 1 Euro ab.
Die Gewinne werden wieder abgeben, nachdem der Gipfel zwischen Trump und Kim früher beendet wird als geplant. Das Weiße Haus teilt mit, man habe keine Vereinbarung erzielen können.
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Kantonalbank kann sich Euro bei 1,08 Franken vorstellen
28.02.19
08:00