Die Eurozonen-Wirtschaft hat das Schlimmste hinter sich und kann ihr Wachstum erhöhen. Das signalisiert die Outperformance europäischer Aktien in den letzten drei Monaten. Beim Euro-Franken-Kurs kommt von der Stimmungsaufhellung kaum etwas an. Er notiert bei 1,1350. Allerdings kann sich der Euro auf die Fahnen schreiben Ende 2018, als die Eurozone noch der kranke Patient der Weltwirtschaft war, nicht tiefer gefallen zu sein.
Zyniker würden sagen, die Outperformance europäischer Aktien rühre einzig von der erneuten Öffnung der Geldschleusen durch die EZB her, heißt es in einem Bloomberg-Bericht. Tatsächlich ist es aber so, dass es an den Börsen schon seit Monaten nach oben geht und die EZB erst vor wenigen Tagen den Finanzmärkten neues Manna gegeben hat.
Insofern hat die EZB eine gute Gelegenheit verpasst, einfach Mal die Klappe zu halten und den konjunkturellen Selbstheilungskräfte zu vertrauen. Stattdessen hat sie Geld ins Schaufenster gelegt, in dem sie eine weitere Aufblähung ihrer Bilanzsumme in Form von Langfristkrediten für Banken beschlossen hat.
"Der Euro stößt weiterhin in der Region von 1,1400 auf erheblichen Widerstand", stellt die St.Galler Kantonalbank fest. Sie rechnet bis Anfang 2020 mit Eurokursen zwischen 1,08 und 1,13 Franken und ist mit ihrer EUR/CHF-Prognose pessimistischer als andere Banken. "Das Währungspaar bleibt weiter gefangen im Range von 1,1310 bis 1,1385", kommentiert die Thurgauer Kantonalbank.
Fazit:
Der Euro wäre wohl über 1,15 Franken gestiegen, hätte die EZB ihre Finger von der Notenpresse gelassen. Es bestand keine Notwendigkeit die Konjunktur wie ein Kleinkind an die Hand zu nehmen, um über den Zebrastreifen zu laufen.
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Euro folgt Aktien nicht nach oben
16.03.19
08:00