Der dynamiklose Euro-Franken-Kurs schafft es nicht in die Nähe wichtiger Kursniveaus, deren Bruch eine Wende einläuten würden. Damit man von einem Ausbruch nach oben zustande kommt, müsste der Euro eine Widerstandszone bei 1,1450-1,1480 Franken knacken. Die Gefahr einer Abwärtsspirale und Wechselkursen mit einer Null als erster Nachkommastelle ist wegen einer Unterstützung bei 1,1180-1,12 nicht akut.
Statt die Wirtschaft mit billigem Geld weiter zu stärken, habe Draghi nun erst einmal die Sorgen über eine starke wirtschaftliche Abkühlung befeuert, zitiert Fonds Online den Schweizer Vermögensverwalter Bantleon. "Der Schuss ging vielmehr nach hinten los", sagt Bantleon Chefvolkswirt Daniel Hartmann mit Blick auf die ins Stocken geratene Erholungsrallye an den Aktienmärkten.
Von jahrelang steigenden Aktienkursen in der Eurozone nach US-Vorbild dürften sich die EZB-Währungshüter längst verabschiedet haben. Wegen der Staatsfinanzierung über die Notenpresse herrscht seit Jahren Reformstillstand. Hinzu kommt: Die Alimentierung der Wirtschaft mit Geld aus der Notenpresse führt zu einer großen Behäbigkeit. Stichwort: Zombie-Unternehmen.
Der EZB geht es auch darum die Börsen stabil zu halten. Sinkende Aktienkurse, die negative Rückkopplungseffekte auf die Realwirtschaft haben, gilt es zu verhindern. Die Angst vor einem solchen Teufelskreis bestimmt das Denken und Handeln der Währungshüter. Dies hat die unlängst von EZB-Chefvolkswirt Peter Praet vorgebrachte Warnung, dass die Eurozone nahe dran an einem Teufelskreis sei, noch einmal unterstrichen.
Aus charttechnischer Sicht gibt es Hoffnung, dass sich in naher Zukunft etwas tut. Der Euro-Franken-Kurs ist in einer Dreiecks-Formation eingekeilt. Ein solches Setup ist prädestiniert für einen Ausbruch. Es lässt sich allerdings nicht sagen, ob der Ausbruch nach oben oder untern stattfinden wird. Darüber hinaus signalisiert die Dreiecks-Formation, dass es frühestens im Mai zu einem Ausbruch kommen wird.
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Seitwärtsbewegung kein Evergreener
14.03.19
08:00