Tiefe Zinsen halten EUR/CHF zurück
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Tiefe Zinsen halten EUR/CHF zurück

Der Euro legt trotz ungewissem Brexit-Ausgang einen Zwischenspurt hin, und so steigt der EUR/CHF-Wechselkurs auf 1,1385. Das Devisenpaar ist wie die meisten Anleger B.O.B. (Bored of Brexit). Lässt man die politischen Ereignisse außen vor und analysiert die Zinsausblicke, zeigt sich, warum der Euro große Schwierigkeiten hat substanziell zu steigen.

"Kaum ein Ökonom rechnet damit, dass die SNB ihre Zinsen vor der EZB anheben könnte, weil dann der Schweizer Franken noch attraktiver würde. Der Euro-Franken-Kurs steht jetzt schon mit 1,134 deutlich tiefer also noch im letzten April (1,20)", heißt es in einem 🔗Beitrag von cash.ch über die Schweizer Hypotherkarzinsen, der auch für die verbleibenden Franken-Kreditnehmer in Österreich interessant sein dürfte.


Einen nachhaltigen Anstieg des Euro-Franken-Kurses kann es im Grunde nur bei einem Zinsanstieg in Deutschland geben. Doch hier geht die Reise in die andere Richtung. Zehnjährige Bundesanleihen sind dabei ihren Schweizer Pendants ins negative Terrain zu folgen. Aktuell rentieren sie bei 0,10%. Bis Ostern könnten sie unter 0% fallen.

Und dann wäre die Lage im Vergleich zum Vorjahr auf den Kopf gestellt. Als der Euro im April 2018 auf 1,20 Franken kletterte, rentierten Bundesanleihen bei 0,64%. Damit sie dort wieder hinkommen, müsste es Anzeichen einer EZB-Leitzinserhöhung für Anfang 2020 geben. Wegen schwacher Konjunktur und niedrigen Inflation in der Eurozone ist es jedoch wahrscheinlicher, dass die EZB noch mehr Zahnpasta aus der Tube drückt.

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