Anleger, die kalte Füße bekommen und ihr Portfolio stabilisieren wollen, kaufen den Schweizer Franken. Da derzeit an den Finanzmärkten eitel Sonnenschein herrscht, ist die eidgenössische Währung jedoch so etwas wie ein Ladenhüter. Infolge kletterte der Euro-Franken-Kurs in den letzten zwei Wochen von 1,1160 auf 1,1305. Drei Voraussetzungen, damit es weiter nach oben geht:
1. Die Eurozonen muss jetzt Wachstum liefern
Zwar zeigen die Einkaufsmanager-Daten, dass die für den Währungsraum so immens wichtige Industriekonjunkur am schrumpfen ist. Im Dienstleistungssektor läuft es aber deutlich besser. "Die Konjunktur in der Eurozone zeigt sich Anfang April weiter stabilisiert", stellt das Beratungsunternehmens Sentix fest. Die Eurozonen-Aktienmärkte stiegen zuletzt kräftig, womit sie signalisieren, dass die Konjunktur auf dem Weg des Besserung ist.
2. Die weniger radikalen EZB-Notenbanker müssen Draghi ausbremsen
Der scheidende EZB-Chef ist offenbar fest entschlossen einen gestaffelten Einlagenzins einzuführen. Das wäre ein klares Signal dafür, dass Negativzinsen, die eine schwere Bürde für den Außenwert des Euros darstellen, für die Ewigkeit sind. Es gibt allerdings Anzeichen, dass einige EZB-Ratsmitglieder und Direktoriumsmitglieder, die den radikalen Draghi-Kurs bisher bedingungslos unterstützt haben, diese Maßnahme nicht mittragen wollen.
3. Der geopolitischen Gegenwind muss abnehmen
Die Gefahr eines harten Brexit mit Autoschlangen am Ärmelkanal etc. ist erst einmal vom Tisch. Die Vereinbarung eines Handelsabkommens zwischen den USA und China wäre ebenfalls eine positive Nachricht für die exportlastige Eurozone. Ein glimpflicher Ausgang der Europawahlen, bei dem sich Stimmenzuwächse der EU-Gegner in Grenzen hielten, wäre eine weitere wichtige Entwicklung.
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Drei Voraussetzung für weiteren EUR/CHF-Anstieg
11.04.19
08:00