Der Euro wartet bei 1,14 Franken auf neue Impulse. Die Sichere-Hafen-Front bröckelt. Gold hat bereits einen schweren Stand aktuell. Deutsche Bundesanleihen könnten als nächstes aussortiert werden. Die Folge wäre ein Zinsanstieg, der den Euro Euro-Franken-Kurs mindestens über 1,15 heben müsste.
Im Raum steht eine Korrektur an den Aktienmärkten. Ein Drittel, vielleicht sogar zwei Drittel, der Kursgewinne der letzten Monate werden Aktien wieder abgeben. Davon will momentan kaum jemand etwas wissen. Die US-Wirtschaft brummt. Europa kommt auf Trab und China ist laut Apple-Chef Tim Cook ziemlich erfolgreich mit Ausgabenprogrammen das Wachstum anzukurbeln und die Stimmung der Verbraucher zu verbessern.
Bis 10. Mai 2019 dürfte laut US-Medienberichten das Handelsabkommen zwischen den USA und China stehen. Sollte sich die beiden Wirtschaftskolosse einigen, müsse man das laut dem Ökonom Jim O'Neill als "Big Deal" einstufen. O'Neill kennt sich aus. Er rief 2001 BRIC ins Leben, eine inzwischen nicht mehr wegzudenkende Abkürzung für die aufstrebende Volkswirtschaften Brasilien, Russland, Indien und China.
Vor diesem Hintergrund ist es kaum vorstellbar, dass es die jetzt Aktienmärkte wagen nach unten zu korrigieren und Sichere Häfen wie der Schweizer Franken eine Renaissance erleben. Zumal es laut US-Präsident Trump bei einem sino-amerikanischen Handelsabkommen an der Wall Street zu einem Spike, also einen Ausbruch nach oben, kommen wird.
Dass es mit den Aktienkursen weiter nach oben geht, dürfte man sich auch in der Eurozone wünschen. Für den Euro-Franken-Kurs wäre es besser, würden die deutschen Zinsen beginnen zu steigen. Hierfür gibt es erste Anzeichen. Der Bund Future ist momentan dabei einen Trend zu brechen. Dies würde den Weg für steigende deutsche Zinsen ebnen.
Gold fristet bei 1.275 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) ein Schattendasein. Das gelbe Edelmetall ist in einem Abwärtstrend. Anzeichen für eine Trendumkehr gibt es bisher keine. Als die Feinunze Mitte Februar 1.346 Dollar kostete, war der Schweizer Franken mit 1,13 per Euro etwas fester unterwegs.
Das gelbe Edelmetall bleibt gleichwohl ein interessanter Hedge gegen einen sinkenden Euro-Franken-Kurs. Das dürfte aber erst sichtbar werden, würde der Euro unter 1,10 Franken absacken und man von einem Comeback der Sicheren Häfen sprechen könnte. Momentan sieht es danach aus, dass die Notenbanken mit ihren Aktionen zu Jahresbeginn das Wirtschaftswachstum gut angekurbelt haben.
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Wichtige Beobachtungen und Ereignisse
02.05.19
09:30