Ex-Franken-Kreditnehmer die vor gut einem Jahr in einen Euro-Kredit konvertierten, haben aus heutiger Sicht alles richtig gemacht. Ende April/Anfang Mai 2018 notierte der Euro mehrere Wochen zwischen 1,19 und 1,20 Franken. Aktuell bringt der Euro gerade einmal 1,12 Franken auf die Waage. Bei einem Franken-Kredit im Gegenwert von 150.000 Euro ist der Unterschied enorm:
Zur Franken-Kreditaufnahme im Mai 2006 kostet 1 Euro 1,55 Franken. Damit betragen die Fremdwährungsschulden 232.500 Franken:
- Werden 232.500 Franken zu einem EUR/CHF-Kurs von 1,19 konvertiert, ergeben sich 195.378 Euro. Wechselkursverlust: 45.378 Euro.
- Werden 232.500 Franken zu einem EUR/CHF-Kurs von 1,12 konvertiert, ergeben sich 207.589 Euro. Wechselkursverlust: 57.589 Euro.
Wer von einem Jahr konvertierte, steht mit 12.211 Euro weniger in der Kreide als jemand, der heute eine Umschuldung angeht. Der Anteil an Fremdwährungskrediten an allen ausstehenden Krediten von Privathaushalten lag laut der letzten FMA-Erhebung bei 9,6%. Während des Fremdwährungskreditbooms, vor dem Ausbruch der Weltfinanzkrise, war der Anteil der Franken-Kredite bei knapp 30%.
🔗 FMA-Erhebung zu Fremdwährungskrediten
Die FMA lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie den Anteil weiter senken will: "Wir werden diesen Weg aber konsequent weiter gehen, um auch das Risiko nach wie vor vorhandener Deckungslücken bei noch ausstehenden Fremdwährungskrediten mit Tilgungsträgern in den kommenden Jahren möglichst zu begrenzen."
Der Euro-Franken-Kurs sank derweil nach der Ankündigung von US-Präsident Strafzölle gegen Mexiko einzuführen auf 1,1170. Das ist der niedrigste Stand seit drei Monaten. Der Goldpreis steht kurz davor die Marke bei 1.300 US-Dollar zurückzuerobern. Dies lässt sich als Wink der Finanzmärkte mit dem Zaunpfahl interpretieren, dass Sichere Häfen im Kommen sind.
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