Der Euro sinkt auf 1,0970 Franken - das ist der tiefste Stand seit genau zwei Jahren. Es sehe sehr stark nach einem Rückgang auf 1,05 aus, sagt ein Devisenexperte der niederländischen Bank ING. "Der Druck auf EUR/CHF scheint nicht nachzulassen. Die Attacke auf die 1,1000-Marke ist eröffnet", kommentiert die St.Galler Kantonalbank.
Der Nullzinspräsident Mario Draghi hat dem Euro-Franken-Kurs nun auch einer seiner berüchtigten Nullen verpasst. Christine Lagarde möglicherweise die zweite und dritte. Gut vorstellbar, dass es innerhalb der achtjährigen EZB-Amtszeit der Französin zu einem Rückfall des Euros auf 1,00 Franken oder sogar darunter kommt.
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In dieses Szenario passt auch die EUR/CHF-Vorhersage von ING. 1,05 für den EUR/CHF-Kurs sei ein konservatives Kursziel, Hintergrund sei der handelsgewichtete Wechselkurs. Hier gebe es noch Platz nach oben. Dies heiße, der Schweizer Franken könne noch stärker werden. Hintergrund sei die tiefe Inflation in der Schweiz.
Aktuell notiert der handelsgewichtete und inflationsbereinigte Wechselkurs des Frankens bei 110 Punkten. Sollte er auf das Mitte 2015 erreichte Hoch bei 120 Punkten steigen, würde das mit einem EUR/CHF-Kurs von 1,05 korrespondieren, argumentiert ING in einem ausführlichen 🔗Research-Papier über den EUR/CHF-Kurs. Dabei lässt der Experte durchklingen, dass es auch tiefer als 1,05 gehen könnte.
Die St.Galler Kantonalbank gehört zu den wenigen, die die Talfahrt des Euros kommen sah. Allerdings näherte sie sich zuletzt der falschen Mainstream-Meinung der Devisenauguren und setzte ihre 12-Monatsprognose für den EUR/CHF-Kurs von 1,08-1,13 auf 1,10-1,12 hoch. Gleichwohl dürfte man besser fahren, den EUR/CHF-Prognosen der St.Galler Kantonalbank mehr Aufmerksamkeit zu schenken als denen von UBS und Erste.
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ING Bank sieht Euro auf 1,05 Franken fallen
24.07.19
07:00