Politisch hat der Euro etwas Wind unter den Flügeln
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Politisch hat der Euro etwas Wind unter den Flügeln

Das ist definitiv eine gute Nachricht für den Euro: Die Autozölle dürften vom Tisch sein. Wenn der US-Präsident Deutschland einen offiziellen Besuch abstattet, wird er gegen die Autohersteller keine Strafzölle verhängen, lässt sich recht sicher sagen. Darüber hinaus sind Verhandlungen zwischen der EU und den USA über den Abbau von Handelshemnissen in der Pipeline.

"Ich habe Deutsches in meinem Blut", sagt Donald Trump beim Treffen mit Angela Merkel auf dem G7-Gipfel in Frankreich. Er werde "sehr bald" nach Deutschland kommen, so Trump. Am 1. November 2019 läuft eine Deadline ab. Bis dann muss der US-Präsident entscheiden, ob die europäischen Autoimporte die nationale Sicherheit gefährden, was die Voraussetzung ist, um Strafzölle zu verhängen.

Trumps geplanter Deutschland-Besuch und die Bewegung in den EU-US-Handelsgesprächen deuten daraufhin, dass er, anders als bei Stahlprodukten, keine Strafzölle verhängt. Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier sieht wegen der weltweiten Konjunkturabkühlung größere Chancen auf ein Handelsabkommen zwischen der EU und den USA.


Am Devisenoptionsmarkt hat sich die Stimmung gegenüber dem Euro in den letzten Tagen etwas eingetrübt. Der Schweizer Franken profitiert von dem offenen Schlagabtausch zwischen den USA und China. Das einmonatige Risk Reversal für den EUR/CHF-Kurs sinkt von -0,65% auf -0,90%:
  • Als der Euro im April 2018 auf 1,20 Franken kletterte, war die Kennzahl bei 0%.
  • Zwei Jahre zuvor, wieder im April, sank der Euro auf 1,07 Franken bei einem Risk Reversal von -3,9%.
In den zurückliegenden Monaten pendelte das Risk Reversal zwischen -0,50% und -0,90%. Währenddessen sank der Euro von 1,1475 auf 1,0830 Franken.

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