Da steckt etwas dahinter: Gemeint sind die kräftigen Kursgewinne an den Aktienmärkten. Sichere Häfen verlieren gerade ihren Glanz. Neben dem Schweizer Franken verkaufen Anleger den Japanischen Yen. Darüber hinaus gibt der Goldpreis nach und die Kurse von deutschen Bundesanleihen fallen. Für das Aussortieren von Sicheren Häfen gibt es drei Gründe:
- Die USA und China nehmen die Verhandlungen über ein Handelsabkommen wieder auf. Diesmal könnte etwas Substanzielles zustande kommen, rumort es an den Aktienmärkten. Aktuell gilt das Motto: "Buy the Rumor, Sell the News".
- Ein harter Brexit zum 31. Oktober 2019 ist so gut wie vom Tisch, nachdem das britische Parlament ein Gesetz mit einer neuerlichen Brexit-Verschiebung auf den Weg gebracht hat.
- Nächste Woche wird die EZB, eine Woche darauf dann die US-Notenbank (Fed), die Zinsen senken. Darüber hinaus hält sich der Rumor hartnäckig, dass die EZB in den Ankauf von Aktien einsteigen wird.
The Sky is Clear
Die charttechnische Ausgangslage hat sich in den letzten 24 Stunden komplett gedreht. Nachdem zur Wochenmitte alles dafür sprach, dass der Euro dem Abwärtstrends folgt und als nächstes auf 1,07 Franken fällt, zeichnet sich nun ein Anstieg ab. Hintergrund ist ein kräftiger Zurückpraller bei 1,0810 Franken.
Die Marke bei 1,0810 ist keine Unbekannte: 2015-2017 prallte der EUR/CHF-Kurs an ihr mehrmals recht deutlich zurück. Danach verschwand sie wegen des Anstiegs des Euros in den Bereich 1,10-1,20 Franken von der Bildfläche. Nun ist sie reaktiviert. Das ist eine wertvolle Information, als sie den EUR/CHF-Kurs künftig etwas einfacher prognostizierbar macht.
Gelingt dem EUR/CHF-Kurs der Ausbruch aus dem Trendkanal, dürfte er in einem ersten Schritt auf 1,0970 steigen. Sollte er diesen Widerstand überwinden, wäre Platz auf 1,1160.