"In absehbarer Zukunft rechnen wir nicht mit einer grundlegenden Trendwende zugunsten des Euro", sagt die Deutsche Postbank. Sie sieht den EUR/CHF-Kurs Ende 2018 bei 1,05 und Anfang 2019 weiter auf 1,05 fallen. Es handelt sich um eine 180-Grad-Drehung. Vor einem Monat konnte man in der Prognosetabelle der Postbank für 2020 noch ein Kursziel von 1,17 finden.
"Der Schweizer Franken bleibt überbewertet", stellt die Deka Bank fest. Sie prognostiziert ein Anstieg des EUR/CHF-Kurs auf 1,12 bis Ende 2019 und 1,14 bis September 2020. "Langfristig rechnen wir mit einer langsamen und volatilen Franken-Abwertung." Von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) erwarte man, dass sie noch lange an ihrer Negativzinspolitik und Devisenkäufen gegen die Franken-Aufwertung festhalten werde.
Franken-Kreditnehmer in Österreich sollten Zweifel hegen. Vor genau einem Jahr prognostizierte die Deka Bank, dass der Euro im September 2019, also jetzt, bei 1,20 Franken stehen würde. Daraus wurde freilich nichts. Die Fehlprognose ist kein Einzelfall. Die Deka Bank schätzte den Euro in den letzten Jahren regelmäßig zu stark ein.
"Der Schweizer Franken legte kräftig zu, der Euro-Franken-Kurs fiel unter 1,09. Wegen der zunehmenden Nervosität an den Finanzmärkten war der sichere Anlagehafen gefragt", kommentiert die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Der Euro werde sich bis Mitte 2020 bei 1,10 Franken stabilisieren, prognostiziert das Geldhaus. Die Ex-Prognose für 2019 waren auch hier mit 1,15 zu hoch.
Mit Abstand am größten fallen die Revisionen des niederländischen Großbank ING aus. In einem recht langen 🔗Research-Papier erörtert der Experte, warum der Euro auf 1,05 Franken fallen dürfte. Im November 2018 hatte ING noch Wechselkursprognosen für den EUR/CHF-Kurs von 1,23 (Mitte 2019) und 1,25 (Ende 2019) abgegeben.
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EUR/CHF-Prognosen halten Überprüfung nicht stand
11.09.19
10:05