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EUR/CHF-Analyse: Korrektur kommt näher
25.11.19
11:14
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg: Der Euro findet diesen Weg nicht, und so klebt der EUR/CHF-Kurs bei 1,10. Allmählich wäre es an der Zeit den nächsten Schritt zu machen und die Marke bei 1,12 anzugreifen. Allerdings ist die Intraday-Price-Action extrem schwach. Will ein Devisenpaar wirklich nach oben, sieht das anders aus. Damit steigen die Risiken einer Korrektur.
Das ifo-Geschäftsklima hat sich im November zwar etwas aufgehellt. Die deutsche Wirtschaft ist aber weit davon entfernt, Fahrt aufzunehmen. Man darf große Zweifel anmelden, ob Deutschland unter Kanzlerin Merkel noch einmal auf Trab kommt. Die fetten Jahre für die deutsche Wirtschaft 2017/2018 waren zumal nur dank eines runtermanipulierten Euro und viel EZB-Geld möglich.
Frankreich und Italien sind auch nicht in der Lage der Eurozonen-Wirtschaft mehr Agilität zu geben. Die französische Wirtschaft läuft zwar den Umständen entsprechend ganz gut. Aus Italien kommt aber gar nichts. Spanien habe es in der Vergangenheit versäumt Strukturreformen zu machen, welche einen zukünftige Konjunkturabkühlung abmilderten, kritisiert der Internationale Währungsfonds (IWF).
"Der Fortgang der Handelsgespräche zwischen den USA und China dürfte weiterhin darüber bestimmen, wohin die Reise für den Euro geht", meinen die Devisenexperten der St.Galler Kantonalbank. Dem kann man nur bedingt zustimmen. Ein erstes Teilabkommen soll zwar inzwischen sehr wahrscheinlich sein. Die USA und China seien aber in der Vorstufe eines Kalten Krieges, sagt der frühere US-Außenminister Henry Kissinger.
Der Euro konnte in den letzten sechs Handelstagen gegenüber dem Schweizer Franken zulegen. Die Kursgewinne fielen allerdings gering aus. Die Devisennotierung kletterte von 1,0860 auf 1,1010. Es braucht lediglich eine schwarze Tageskerze und die Gewinne wären mit einem Schlag weg. Das zeigt, wie fragil die Lage ist.