Die größte Bank Deutschlands prognostiziert: In weniger als einem Jahr wird es für den Euro nurmehr 1,05 Franken geben. Für Franken-Fremdwährungskreditnehmer ist das sicherlich keine gute Prognose. Sie geraten aktuell bereits wegen steigenden Zinsen in Bedrängnis.
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Die SNB habe deutlich gezeigt, dass sie versucht, eine zu starke Aufwertung des Franken zu vermeiden, ihn sogar idealerweise abwerten will. Im weiteren Jahresverlauf 2019 sprächen die globalen Unsicherheiten und die Konjunktur nicht für einen stärkeren Euro, erläutert die Deutsche Bank. "2020 dürften die Unsicherheiten anhalten und den Franken weiterhin stärken", so das Geldhaus.
Aktuell notiert der EUR/CHF-Kurs bei 1,09. Sollte der Euro wie von der Deutschen Bank prognostiziert bis Oktober 2020 auf 1,05 Franken, wäre er um knapp 4% leichter. Die Restschuld eines Mitte der 00-Jahre aufgenommenen Franken-Fremdwährungskredit im Gegenwert von 100.000 Euro liegt momentan bei 142.202 Euro. Würde der Euro auf 1,05 Franken absacken, stiege sie auf 147.619 Euro.
Normalerweise verliert der Euro auf den Schweizer Franken pro Jahr 2,1%. Insofern scheint die Wechselkursprognose der Deutschen Bank etwas zu tief angesetzt. Gemäß einer EUR/CHF-Durchschnittsprognose von 28 Banken wird der Euro Ende 2020 bei 1,1080 sein.
Darüber hinaus scheint man es bei der Deutschen Bank nicht so genau zu nehmen, was den Euro-Franken-Kurs angeht: Prognose-Chart und Prognose-Tabelle stimmen nicht überein.
Entnommen aus: Blickpunkt Budget 2020, Chief Investment Officer, Deutsche Bank Private & Commercial Clients
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Euro sinkt auf 1,05 Franken, sagt Deutsche Bank
15.11.19
10:34