Was planen Lagarde und Trump?
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Was planen Lagarde und Trump?

Dass Christine Lagarde deutsch lernt, ist ja zumindest schon einmal ein Anfang. Damit steigen die Chancen für den Euro ein klinzekleinwenig in der langen Sicht. Kurzfristig sieht es trotz verbesserter Stimmung in den Industriebetrieben nicht so rosig aus.

Für den Euro gibt es zur Stunde 1,0980 Franken. Das ist etwas weniger als am Vortag, als der Wechselkurs um einen halben Rappen höher bei 1,1030 stand. Der Dollar-Franken-Kurs gibt recht deutlich von 1,0020 auf 0,9920 nach.

"Ich versuche in der Tat Deutsch zu lernen, aber ich versuche auch, die Zentralbank-Sprache zu lernen", sagt EZB-Chefin Christine Lagarde. "Das Wachstum im Euro-Raum bleibt schwach", erklärt sie ferner in einer Anhörung Anhörung im Währungsausschuss des EU-Parlaments.

Das Verarbeitende Gewerbe nach wie vor Bremsklotz. Allerdings hat sich die Lage verbessert. "Am erfreulichsten ist, dass sich das Geschäftsklima wieder aufgehellt hat, insbesondere in Deutschland, und dass der Eurozone-Index Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist im November ein Fünf-Monatshoch erreicht hat." So kommentiert der Experte Phil Smith von IHS Markit die neuen Einkaufsmanager-Daten.


Je tiefer der Dollar-Franken-Kurs unter die Parität fällt, umso schwieriger wird es für den Euro-Franken-Kurs sich dem Abwärtstrudel zu entziehen. US-Präsident Trump wärmt sich gerade mit der Wiedereinführung von Strafzöllen auf Metallimporte aus Argentinien und Brasilien auf.

Das zeigt: Ein Phase-1-Handelsabkommen zwischen den USA und China zum 15. Dezember 2019 ist längst nicht in trockenen Tüchern. Wählt Trump den Weg China per Konfrontationskurs abzuschwächen, wäre das frischer Gegenwind für die Eurozonen-Industriebetriebe und damit auch für den Euro.