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Euro kommt nicht aus den Startlöchern
11.12.19
08:17
Für einen Trendlinien-Kontakt reicht es bisher nicht. Dafür ist der Euro zu schwach auf der Brust. Zwar hellen sich die Konjunkturerwartungen in der Eurozone kräftig auf. Mit diesen weichen Sentiment-Daten, die die Einschätzungen von Börsianern und nicht von Unternehmen reflektieren, kann es aber auch schnell wieder bergab gehen.
"Die Erwartungen der Finanzmarktexperten/-innen an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone steigen (neben den Erwartungen für Deutschland) ebenfalls erneut spürbar an." Ferner spricht das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) von einem "relativ robusten Konjunkturwachstum" in der EU.
Mehr als die Hälfte der Wegstrecke hat der Zins auf 10-jährige Bundesanleihen bereits zurückgelegt. Er kletterte in den letzten drei Monaten von einem Rekordtief bei -0,71% auf -0,30%. Würde der deutsche Benchmark-Satz in positive Terrain zurückkehren, dürfte das den Euro-Franken-Kurs etwas hochschieben.
Der Euro wird es schwer haben Abwärtstrendlinie und 200-Tage-Linie zu durchbrechen und Richtung 1,12-1,15 Franken zu steigen. Harte Fundamanteldaten wie Industrieproduktion und Einkaufsmanager-Daten geben das bisher nicht her. Darüber hinaus kann die Schweiz den konjunkturellen Rückenwind der Weltwirtschaft schneller in mehr inländische Konjunkturdynamik übersetzen als die Eurozone.