Aktuell gibt es für den Euro knapp 1,12 US-Dollar. Das ist ein Cent mehr als an Weihnachten und deutlich über dem Stand zu Beginn des 4. Quartals 2019. Seinerzeit sank der Eurokurs mit 1,09 Dollar auf ein Zweieinhalb-Jahrestief.
Am Schweizer Franken beißt sich der Euro aber die Zähne aus. Zwar ging es auch hier in den letzten Tagen etwas nach oben. Die Gewinne sind jedoch winzig. Der Euro-Franken-Kurs steigt von 1,0870 auf 1,0890.
Hintergrund: Der US-Dollar schwächt sich fast genauso deutlich gegenüber dem Schweizer Franken ab wie er es gegenüber dem Euro tut. Für den Euro-Franken-Kurs handelt es sich daher bisher um in Nullsummenspiel.
Wer einen höheren Euro-Franken-Kurs sehen möchte, geht eine Wette auf zwei Dinge ein:
- Die Weltwirtschaft zieht deutlich an, so dass die exportexponierte Eurozone ein konjunkturelles Comeback feiert.
- Die (geo-)politischen Risiken und Handelsstreitigkeiten ebben ab.
Die Folgen:
- Ausländische Anleger ziehen Geld aus der Schweiz ab, als ihr Bedarf an Sicheren Häfen sinkt. Schweizer Anleger investieren stärker in der Eurozone.
- Jetzt sind die Kapitalflüsse so, wie sie aus der Sicht von Marktteilnehmern, die einen steigenden Euro-Franken-Kurs wollen, sein müssen.
Ergebnis:
Damit der Euro gegenüber dem Schweizer Franken steigt, braucht es eine Abnabelung von Sicheren Häfen und ein Vertrauensvorschuss in die Eurozone.