Bodenbildung beginnt: Franken wird überschätzt
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Bodenbildung beginnt: Franken wird überschätzt

Analyse EUR/CHF-Kurs auf 1-Stunden-Kerzenchart: Nach Bodenbildung erfolgt Anstieg

Der Euro-Franken-Kurs sinkt zweimal auf 1,0675 und prallt zweimal nach oben zurück. Diese Art von Price Action ist ein Indiz dafür, dass ein Anstieg bevorsteht. Macht der Coronavirus der Erholung des Euros noch ein Strich durch die Rechnung?

Anlegergelder könnten aufgrund des mit dem Coronavirus verbundenen Risikos in den als sicheren Hafen wahrgenommen Franken fließen, zitiert Reuters den Ökonom Maxime Botteron von der Credit Suisse. Die Nachfrage für den ebenfalls als sicheren Hafen wahrgenommen Yen steige auch, so Bottoron.

Schwer zu sagen, ob man das Coronavirus auch als ein europäisches Risiko einstufen kann. Dafür müsste Chinas Konjunktur abschmieren, was vor allem die deutsche Wirtschaft hart träfe. Soweit ist es aber noch nicht. Man muss das aber genau beobachten.

So verhängte beispielsweise die Stadtregierung der Wirtschaftsmetropole Shanghai für private und öffentliche Unternehmen Zwangsurlaub bis zum 9. Februar. Shanghai ist vor São Paulo der größte Auslandsstandort der deutschen Wirtschaft.

Momentan gehen die Finanzmärkte davon aus, dass das, was wegen den Problemen in China an Wachstum für die Weltwirtschaft verloren geht, später wieder aufgeholt wird.

"Das Thema Coronavirus ist derzeit allgegenwärtig und führt zu einer aufkommenden Unsicherheit am Markt. Der Schweizer Franken ist deshalb weiterhin gesucht", kommentiert die St.Galler Kantonalbank. Sie warnt vor einem Rückgang des Euros auf 1,0650 Franken.

Oft ist es so: Wenn viele vor einem Sinkflug warnten, steigt der EUR/CHF-Kurs. Besteht unter den Experten Konsens, dass die Devisennotierung steigt, sank sie. Letztgenanntes konnte man in den letzen acht Wochen beobachten.

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