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EUR/CHF-Ausblick: Nächste Woche noch tiefer
18.01.20
06:19
Nach einer rabenschwarzen Handelswoche für den Euro gibt es für diesen nur noch 1,0730 Franken. Das ist der tiefste Wochenschlusskurs seit April 2017. In der nächsten Woche wird aller Voraussicht nach die Marke bei 1,07 geknackt.
"Die aktuelle Frankenstärke erklärt man sich primär mit Spekulationen gegen die Nationalbank. Weil die USA die Schweiz als möglichen Währungsmanipulator sehen, seien dieser zunehmend die Hände gebunden", kommentiert die Thurgauer Kantonalbank.
2020 hat der Euro bisher 1,2% auf den Schweizer Franken eingebüßt. Zu Jahresbeginn war die Devisennotierung bei 1,0860. Dass es in diesem Tempo weiter abwärts geht, ist unwahrscheinlich. Im Schnitt schwächt sich der Euro jedes Jahr 2,1% ab.
Eine Gegenbewegung nach oben ist daher nur eine Frage der Zeit. Sie könnte nach einem holprigen Start bereits in der nächsten Handelswoche beginnen. Der Franken dürfte zunächst aber eine weitere Abschwächung vom Euro einfordern.
Hintergrund ist die schwarze EUR/CHF-Kerze für die Woche 13.01. bis 17.01.2020. Nach einem so deutlichen Wochenverlust kommt es in vier von fünf Fällen nicht unmittelbar zu einer Gegenbewegung. Zunächst wird ein tieferes Tief gebildet.
Für den Euro würde das bedeuten, dass er in den ersten Handelstagen auf glatt 1,07 oder etwas tiefer sinkt. In der zweiten Wochenhälfte sollte er sich dann stabilisieren und auf etwa 1,08 steigen.
Auslöser könnten die am kommenden Freitag zu veröffentlichten Einkaufsmanager-Daten für die Eurozone sein. Die Erwartungen der Marktteilnehmer an den Datenkranz ist aufgrund eines jahrelangen Verschlechterungstrends niedrig.
Es ist daher nicht schwer, die sehr eingetrübten Erwartungen zu übertreffen. Und das wäre dann für den Euro eine Steilvorlage verlorenes Terrain gegenüber dem Schweizer Franken gutzumachen.