Der Euro sinkt im frühen Handel auf 1,0790 Franken. Das ist der tiefste Stand seit April 2017. "Schweizer Franken steigt aufgrund der Spannungen zwischen den USA und dem Iran", heißt es auf CNBC. Von zwei wichtige Indikatoren kommt derweil Entwarnung.
Zwar reißt die wichtige Unterstützung bei 1,0810. Gleichwohl können die Euro-Verkäufer nicht schalten und walten wie sie wollen. So richtig Schwung (Momentum) kommt nicht rein. Und dass, obwohl die 1,0810 zur besten Zeit – als sich die Trading-Sessions in Europa und den USA überschneiden – reißt.
Als der Euro im September 2018 auf 1,0810 Franken fiel, wurde das von einem deutlichen Zinsrückgang bestätigt. Anleger flüchteten wie verrückt in die als besonders sicher geltenden deutschen Bundesanleihen.
Seinerzeit sackte der Zins auf die 10-jährige sackte auf ein Rekordtief bei -0,72%. Aktuell ist der Bundesanleihe-Zins weit von Rekordtiefs entfernt. Er liegt bei -0,28%.
Auch vom Devisenoptionsmarkt gibt es Entwarnung für den Euro. Das einmonatige Risk Reversal, eine wichtige Kennzahl, die größere Bewegungen des EUR/CHF-Kurses oft vorwegnimmt, ruht bei -0,3%. Ende August 2019 war es auf -0,9% gefallen.
"Der Markt verdaut immer noch die Auswirkungen der Iran-Situation", zitiert CNBC Edward Moya von dem Devisenhaus Oanda. "Ich denke aber der Risikoappetit wird zurückkehren".
Sollten die Aktienmärkte infolge eines Comebacks des Risikoappetit wieder steigen, würde das für ein Ende der Talfahrt des EUR/CHF-Kurses sprechen. Auf eine Gegenbewegung mit einem steilen Anstieg sollte man aber nicht hoffen.
Der Euro vermochte es während der Aktienrallye von Ende August 2019 und Anfang 2020 nicht nachhaltig zuzulegen. Er schaffte es jedoch sich zu stabilisieren und im Rahmen einer Seitwärtsbewegung mehrere Mal über 1,10 Franken hochzugehen.
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Euro kostet so wenig wie zuletzt im April 2017
08.01.20
01:39