Der Euro hat das Gröbste überstanden. Tiefer als 1,0780 Franken geht es nicht. Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran lassen nach. Damit ist eine massive Franken-Aufwertung vom Tisch. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbessern sich merklich.
Im Intraday-Handel prallt der Euro-Franken-Kurs zweimal bei knapp 1,08 nach oben zurück. Wichtig in diesem Zusammenhang ist der Tagesschlusskurs. Er liegt mit 1,0810 genau auf dem Niveau einer wichtigen charttechnischen Unterstützung.
Zwischen dem 13. Dezember 2019 und 8. Januar 2020 sank der Euro-Franken-Kurs von 1,1030 auf 1,0780 (-2,3%). Nun sollte eine Erholung einsetzen. Die Devisennotierung dürfte auf 1,09, möglicherweise sogar auf 1,10, steigen.
"Zum Jahresstart liefern die sentix Konjunkturindizes eine weitere Überraschung. Der Gesamtindex für Euroland steigt erneut deutlich auf +7,6 Punkte. Dies ist der beste Wert seit November 2018!", sagt sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner.
In trockenen Tüchern ist die Konjunkturerholung nicht. Die merklich gestiegenen Erwartungen beruhen auf der Einschätzung von Anlegern und Geldmenschen. In den Unternehmen, vor allem im Verarbeitenden Gewerbe, ist man hingegen weiterhin recht vorsichtig.
Sollte sich aber in den nächsten Wochen und Monaten auch die Einkaufsmanager-Daten und das ifo-Geschäftsklima deutlich erholen, wäre ein Anstieg des Euros über 1,10 Franken drin.
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass gute Nachrichten aus dem Verarbeitenden Gewerbe weiter auf sich warten lassen. Und das spräche dann dafür, dass der Franken den Euro in wenigen Wochen erneut in den Schwitzkasten nehmen wird.
Die Schweizer Wirtschaft ist laut sentix bereits in einem "Aufschwung" ist. Das Konjunktur-Regime für die Eurozone ist "leichter Aufschwung". Die Outperformance der Schweizer Wirtschaft kommt nicht von ungefähr.
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Frankenstärke endet: Euro kratzt die Kurve
09.01.20
05:39