Der Euro hat sich wie erwartet gegenüber dem Schweizer Franken erholt. Die Risikobereitschaft ist am steigen. Der Schweizer Franken als Sicherer Hafen weniger gefragt.
"Der Euro profitiert für den Moment von der sich abzeichnenden Deeskalation im USA – Iran Konflikt. Trotzdem bleibt die Lage fragil", sagt die St.Galler Kantonalbank. Der Euro stoße bei 1,0905 auf markanten Widerstand, meint das Geldhaus.
An den Aktienmärkten herrscht Partystimmung. Der Dax ist unmittelbar vor einem Rekordhoch, während der Euro Stoxx 50 wenige Punkte fehlen, um auf den höchsten Stand seit zwölf Jahren zu klettern.
Aber was passiert mit dem EUR/CHF-Kurs, wenn der Rekord-Run an den Aktienmärkten endet und es zu einer unvermeidbaren Korrektur kommt?
Als Sicherer Hafen werde der Schweizer Franken wahrscheinlich weiterhin unter Aufwertungsdruck stehen, sagt Julius Bär. Das Geldhaus senkt seine 3-Monats-Prognose für den EUR/CHF-Kurs von 1,10 auf 1,08.
Die Fähigkeit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) objektiv die Inflation zu prognostizieren, bekommt einen Kratzer. Die Teuerung in der Schweiz lag im Dezember etwas über den Erwartungen.
"Sobald die Inflationsrate wieder etwas ansteigt, drücken externe Faktoren den Schweizer Franken wieder deutlich nach oben", meint die Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank.
2020 wird die Schweiz laut der SNB auf eine Inflation von 0,1% kommen. Sollte sich diese Prognose als zu tief herausstellen, müsste man mit einem Stärkerwerden des Frankens rechnen.
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Ohne den Schweizer Franken geht es nicht
10.01.20
05:42