Es geht von Woche zu Woche bergab. Schwarze Kerzen dominieren den EUR/CHF-Kurs. Lediglich zu Weihnachten konnte der Euro eine weiße Kerze einschieben. Hintergrund war ein leichter Anstieg von 1,0875 auf 1,0890. Gelingt in der ersten Februarwoche die Bodenbildung? Kommt die zweite weiße Kerze dazu?
Was für einen Anstieg spricht:
- Am Devisenoptionsmarkt stuft man den Euro nicht so kritisch ein wie am Spotmarkt. Das einmonatige Risk Reversal für den EUR/CHF-Kurs stieg gerade von -0,5% auf -0,4%. Zwar ist die wichtige Kennzahl weiter im negativen Terrain. Bei vorherigen EUR/CHF-Talfahrten war sie allerdings bei -1,0% bis -2,0%.
- Der Euro hat am Monatsletzten einen kräftigen Tagesanstieg gegen dem US-Dollar verbucht. Das könnte der Auftakt einer Aufwärtsbewegung sein. Viele Devisenexperten prognostizieren für 2020 einen Euro-Dollar-Kurs von 1,15 bis 1,20. Aktuell gibt es für 1 Euro 1,11 Dollar. Wenn die Risikobereitschaft steigt und Unsicherheiten verschwinden, führt ein stärkerer Euro zum US-Dollar zu einem steigenden Euro-Franken-Kurs.
- Beim CHF 3-Monats-Libor liegt ein Ende des Aufwärtstrends in der Luft. Der Schweizer Geldmarktsatz kletterte in den zurückliegenden fünf Monaten von -0,86% auf -0,67%. Der 3-Monats-Euribor stieg von -0,44% auf -0,40% deutlich langsamer. Der CHF 3-Monats-Libor fiel gerade auf -0,69%. Er könnte als nächstes in den Bereich -0,70% bis -0,80% sinken. Dadurch wäre der Zinsvorteil für den Euro etwas größer.
Ausblick:
Ein Anstieg des Euro-Franken-Kurses liegt in der Luft. Es ist gut möglich, dass es in einer Woche für 1 Euro 1,08 Franken gibt. Zunächst muss die Devisennotierung aber einen Boden finden. Irgendwo zwischen 1,0620 und 1,0660 dürfte diese Bodenbildung erfolgen.