Es geht nicht darum, ein Ende des mittelfristigen Abwärtstrends festzustellen. Er schleuderte den Euro in den letzten 20 Monaten von etwas über 1,20 auf unter 1,07. Während der Talfahrt kam es zu Korrekturen. Der EUR/CHF-Kurs kletterte:
- von 1,14 auf 1,17 (+2,6%) zwischen Ende Mai und Mitte Juli 2018,
- von 1,12 auf 1,15 (+2,7%) im September/Oktober 2018,
- und noch einmal von 1,12 auf 1,15 im März/April 2019.
Währenddessen sank die Devisennotierung weiter und markierte schließlich frühmorgens am 11. Februar 2020 mit 1,0659 den tiefsten Stand seit April 2017. Die Divergenz zwischen RSI und EUR/CHF-Kurs ist ein klares Indiz einer unmittelbar bevorstehenden Erholung des Euros.
Könnte der Euro knapp 3% zulegen, stünde er zu Ostern bei etwas über 1,09 Franken. Das wäre eine gute Gelegenheit, um aus einem Franken-Fremdwährungskredit in ein Euro-Abstattungskredit umzuschulden.
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Es muss davon ausgegangen werden, dass der EUR/CHF-Kurs im weiteren Verlauf von 2020 oder 2021 wieder runtergeht. Oder anders ausgedrückt: Das Tief bei 1,0659 ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% nicht das letzte dieser Art.