Die Erholung des Euros ist nicht in trockenen Tüchern. Es ist noch ein steiniger Weg nach oben. Das negative Chartbild würde erst bei einem Anstieg über den Widerstand bei 1,0810 weichen. Alles was darunter stattfindet, ist mit Vorsicht zu genießen.
Auf der anderen Seite gibt es zwei Hoffnungsschimmer:
- Der Euro hat sich in den letzten Handelstagen über 1,0620 Franken befestigt. An dieser Unterstützung er hatte bereits im Februar 2017 Halt gefunden. Es folgte seinerzeit eine Aufwärtsbewegung auf 1,2005 bis April 2018.
- Der Relative-Stärke-Index zeigt: So schlecht ist es um den Euro gar nicht bestellt. So war der Euro Ende Januar stärker überverkauft (RSI-Wert: 18) als in der letzten Woche. Am 13. Februar sank der Euro mit 1,0605 Franken auf den tiefsten Stand seit viereinhalb Jahren (RSI-Wert: 23).
"Immer mehr Investoren flüchten in den sicheren Hafen Franken. Schwache Konjunkturdaten drücken den Euro zusätzlich nach unten", meldet die Schweizer Handelszeitung. Die Euro-Finanzminister warnen:
"Das Risiko eines längeren Zeitraum mit geringem Wachstum und Inflation aufgrund einer schwachen Entwicklung der Produktivität und alternden Bevölkerungsgruppen drohen."
Damit ist die Lage anders als vor drei Jahren. Damals stand die Eurozone vor einem kräftigen Konjunkturaufschwung. Dieser wurde wurde mit viel Geld aus der EZB-Notenpresse geschürt. Ferner hatten die EU-Gegner bei Wahlen in den Niederlanden und Frankreich verloren.
Die Gretchenfrage: Schafft es der EUR/CHF-Kurs noch einmal auf 1,10 Franken? Die Lage für den Euro hellt sich spürbar auf, sollte der RSI über 50 steigen und er währenddessen den Widerstand bei 1,0810 knacken.