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Wo ist der rettende Strohhalm für den Euro?
13.02.20
08:30
Ein Anstieg des Euros lässt weiter auf sich warten. Die schwache Konjunktur in der Eurozone und die geldpolitischen Folgen sind die Ursachen. Der Euro-Franken-Kurs sinkt auf 1,0620. Das ist der tiefste Stand seit 2015 – dem Jahr der Mindestkurs-Aufhebung.
"Das anhaltend schwache Wachstum wird die EZB weiterhin unter Druck setzen, eine erneute Lockerung herbeizuführen, was Abwärtsrisiken für den Euro mit sich bringt", zitiert Bloomberg den Währungsexperten Lee Hardman von Mitsubishi UFJ Financial Group in London.
Der Euro-Dollar-Kurs sinkt mit 1,0860 auf ein 3-Jahrestief. Yen-Kreditnehmer kommen bisher noch recht glimpflich davon. So fällt der Euro-Yen-Kurs mit 119,40 "lediglich" auf den tiefsten Stand seit Oktober 2019.
"Der Euro ist schwach und dies nicht nur zum CHF. Wirtschaftsdaten überzeugen nicht und dies drückt deutlich auf die Währung", kommentiert die St.Galler Kantonalbank. Laut der Thurgauer Kantonalbank sind Kurse von 1,0580 möglich.
Aus charttechnischer Sicht kommt es nun auf die horizontale Unterstützung bei 1,0620 an. Sollte sie halten, könnte es doch noch zu einer Befestigung und einem Anstieg des Euros kommen.
Der Relative-Stärke-Index (RSI) divergiert weiter vom EUR/CHF-Kurs, was für eine Erholung des Euros spricht. Inzwischen hat die Abwärtsbewegung allerdings so viel Momentum, dass die Chancen auf einen glatten Bounce gering sind.
Würde der Euro tatsächlich bei 1,0620 Franken Halt finden, könnte er zwar auf 1,07 steigen. Dann dürfte es aber noch einmal runtergehen. Es käme zu einem zweiten Test bei 1,0620. Sollte der Euro auch diesen bestehen, wäre eine Erholung auf 1,08-1,10 möglich.