Aktuell notiert die Devisennotierung bei 1,0570. Sie hat in den letzten drei Handelstagen Federn gelassen. Der Zurücksetzer ist ein klares Indiz dafür: Der Abwärtstrend ist dabei das Kommando zurückzuerlangen.
2020 ist eine Schrumpfung der Weltwirtschaft nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) unausweichlich. Ursache ist die Corona-Pandemie. Deren wirtschaftliche Konsequenzen dürften laut der bulgarischen IWF-Chefin Georgiewa mindestens so gravierend werden wie die der Finanzkrise 2008.
Die Schweizer Wirtschaft ist besser diversifiziert. Sie hat modernere Strukturen und ist bei zentralen Fundamentaldaten (Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung, Potenzialwachstum, Altersvorsorge) der Eurozone haushoch überlegen.
Auf der anderen Seite gibt es in der Schweiz die höchste Dichte von Corona-Erkrankungen. Das tut der Nachfrage nach dem Schweizer Franken aber bisher keinen Abbruch. Seine Qualität als Sicherer Hafen setzt sich durch.
Aus charttechnischer Sicht spricht alles für eine Fortsetzung der Abwärtstrends. Deren gibt es drei:
- Der eine ist kurzfristige Natur und hat seinen Ursprung Anfang Dezember 2019 bei einem EUR/CHF-Kurs von 1,10.
- Der mittelfristige Abwärtstrend nahem im April 2018 bei 1,20 seinen Lauf.
- Der langfristige Abwärtstrend begann im Oktober 2007 bei 1,68.
Nun zeichnet sich eine Fortsetzung des Abwärtstrend aufgrund der Bildung eines Tieferen Hochs bei 1,0655 ab. Der Euro dürfte nach unten abdrehen und versuchen ein Tieferes Tief unter 1,0520 zu markieren.